Trotz Repression: Blockupy Frankfurt!

30.000 Menschen demonstrieren gegen Krise und Kapitalismus
Gabriel Winkelmüller

"Die Polizei hat die Stadt übernommen“, hallte es durch den Bahnhof, „Fight back“, durch die Straßen. 16.-19. Mai: Für diesen Zeitraum hatte das Blockupy–Bündnis (linke Organisationen und Gewerkschaften) zu einer Mischung aus Besetzung, Blockade und Demonstration gegen das Spardiktat der Troika in der Bankenmetropole Frankfurt aufgerufen.

Trotz massiver Repression beteiligten sich CWI-AktivistInnen aus Deutschland, Österreich und Italien an den Protesten. Wir mussten bemerken, wie schnell der Rechtsstaat in der Krise demokratische Grundfreiheiten abbaut und die Proteste verbot. Tausende PolizistInnen hielten Kleingruppen auf, kontrollierten Taschen und Pässe. Es war unmöglich, auf dem Weg zu Aktionen politische Meinungen auszutauschen, ja sogar „links auszusehen“ konnte ein Platzverbot zur Folge haben.

Allerdings ließen sich die zahlreichen DemonstrantInnen nicht von ihrem Ziel abbringen, im Gegenteil. Jeden der Aktionstage konnten wir nutzen um auf die Bedrohung durch den Fiskalpakt aufmerksam zu machen. Dem Polizeiaufgebot konnten wir mit friedlichem Protest den Wind aus den Segeln nehmen.

Nachdem sich auch viele FrankfurterInnen von der Polizeipräsenz irritiert fühlten und sich der großen Abschlussdemonstration durch das Bankenviertel anschlossen, konnten insgesamt etwa 30.000 Leute mobilisiert werden, die ein Zeichen gegen den Kapitalismus setzten.

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