Soziale Kämpfe in Südafrika

Interview mit Carmina Shoeman der WASP (Workers and Socialist Party, SLP Schwesterorganisation in Südafrika)

Was waren die wichtigsten Proteste der letzten Zeit?

Carmina: Proteste gibt es fast täglich. Bei diesen handelt es sich vor allem um Proteste für den Bau von Wohnungen, Versorgung mit Wasser, Schulen und Elektrizität etc.  Diese Proteste finden jedoch isoliert statt. Besonders wichtig waren die Kämpfe gegen Rassismus (Anm. gegen Einwanderer*innen aus anderen afrikanischen Staaten) und sexualisierte Gewalt (Anm. nach der Vergewaltigung und Ermordung einer Studentin) im August und September des letzten Jahres.

Was war an diesen Kämpfen besonders?

Carmina: Sie haben Studierende und Arbeiter*innen aus verschiedenen Communities unabhängig von Herkunft, Geschlecht, oder sexueller Orientierung zusammen gebracht. Die Kämpfe der Arbeiter*innenklasse werden nicht nur um „rein“ ökonomische Themen geführt. Der Kampf gegen Rassismus und Sexismus hat einen enormen Einfluss bekommen. Das drücken auch die Proteste des letzten Jahres saus.  

An welchen Kämpfen beteiligte sich WASP?

Carmina: Wir waren führend im Kampf gegen die rassistische Gewalt im August und führten verschiedene Teile der Arbeiter*innenklasse in einer Demonstration in Johannesburg zusammen. Wir verlinkten den Kampf gegen Rassismus und Sexismus und zeigten auf, dass beide Ausdruck des verrotteten kapitalistischen Systems sind. Zudem sind wir in der Klimabewegung aktiv. Hier drängen wir vor allem wir den Gewerkschaftsbund SAFTU zu betrieblichen Aktionen. 

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