Solidarität mit dem ÄrztInnenstreik – gegen das Kaputtsparen des Gesundheitssystems

Den folgenden Flyer verteilen wir in Solidarität mit dem ÄrztInnenstreik am 12.09.

Wer kennt das nicht? Immer längere Wartezeiten, Gangbetten und gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen für die KollegInnen im Spital. Das Gesundheitssystem wird in den letzten Jahren immer weiter kaputtgespart.

 

Deshalb gilt den ÄrztInnen unsere Solidarität wenn sie sich jetzt gegen Einsparung unter anderem gegen die Streichung von 40 von 350 Nachtdiensträdern wehren. Die Stadt Wien behauptet die Streikmaßnahmen der ÄrztInnen gefährdet Menschen – aber wir wissen: nicht streiken gefährdet PatientInnen, sondern der Normalzustand!

… für einen gemeinsamen Kampf aller Beschäftigten!

 

Umso bedauerlicher ist es, dass die Ärztekammer komplett darauf verzichtet andere Berufsgruppen im Krankenhaus mit einzubeziehen und sich auf  „Standesvertretung“ beschränkt. Denn PflegerInnen, Reinigungskräfte, Medizinisches Technisches Personal und viele anderen haben in den letzten Jahren teilweise noch dramatischere Verschlechterung erleben müssen. Und die zuständigen Gewerkschaft (Younion) weigert sich aufgrund ihrer Nähe zur roten Stadtregierung Widerstand zu organisieren.

 

… wir können uns die Reichen nicht mehr leisten

 

Die Spaltung zwischen ÄrztInnen und anderen Beschäftigten hilft nur der Sparpolitik der Stadt. Am meisten können wir erreichen wenn alle Berufsgruppen zusammen stehen.

Denn man versucht uns einzureden, dass zu wenig Geld da ist und deshalb irgendwo gespart werden muss. Tatsächlich verschwendet die Stadt Wien ca. 87 Millionen jährlich für Eigenwerbung, nicht amtsführende Stadträte verdienen 9.440 € und der KAV-Generaldirektor sogar 24.000 € im Monat. Allein der Vermögenszuwachs in 33 Tagen des reichsten 1 Prozent in Österreich würde ausreichen um sämtliche Schulden der Stadt Wien zu begleichen.

 

...organisieren wir uns!

 

Das Problem ist also nicht, dass zu wenig Geld da ist, sondern dass die Reichen immer reicher werden, während unsere öffentliche Leistungen kaputtgespart werden.

 

Wenn wir das nicht länger akzeptieren wollen müssen wir uns organisieren. Zum Beispiel in der Basisinitiative „Care Revolution“ die seit über einem Jahr für bessere Arbeitsbedingungen im Spital kämpft oder in der neue linken Initiative „Aufbruch“ die in ihrer neuen Kampagne klarmacht: „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!“.

 

Die SLP unterstützt alle Versuche Widerstand gegen diese profitorientierte Politik aufzubauen.

 


Warnstreik der Wiener ÄrztInnen:

 

Montag, 12.09.2016

9:00

Dr. Karl-Lueger-Platz (U-Bahn Station Stubentor)