Rechsextreme Kandidaten bei der Landtagswahl OÖ

Peter Hauer

Markus Hein ist Spitzenkandidat der FPÖ Linz bei den Wahlen im September. Er ist ehemaliger Obmann der Burschenschaft Arminia Czernowitz, die “schon seit über sieben Jahren für die Identitäre Bewegung warb” und sich “bis zuletzt” mit dieser Räumlichkeiten teilt. Hein drohte: “Redakteure werden weinen, weil sie persönlich geklagt werden”. Andreas Rabl - aktuell FPÖ-Bürgermeister von Wels, ehemals Interims-Chef der FPÖ OÖ, kandidiert für den Gemeinderat. Er ist bekannt für den Angriff auf den links-alternativen FreiRaum, hat (unüblich für städtische Aufsichtsräte) Bezüge bezogen (diese nach öffentlicher Kritik zurückgezahlt) und Kürzungen beim Kinderschutz veranlasst. Im Spektrum der Corona-Skeptiker*innen hat die FPÖ Konkurrenz durch die MFG (Menschen, Freiheit, Grundrechte). An der Bundesspitze steht Anwalt Michael Brunner, die MFG insgesamt spielt die Gefahr von Corona herunter. Die MFG ist auch inhaltlich eine krude Mischung, in der Praxis bildet sie den organisierten Teil der Corona-Spaziergänge, an denen sich auch viele Rechtsextreme beteiligen. Die FPÖ Vöcklamarkt machte 2018 Schlagzeilen mit einem Posting mit “Schütze Deine Rasse, es ist das Blut Deiner Ahnen!”. Verteidigt haben sie das Posting mit der Aussage: „‚Schütze deine Rasse‘ ist doch nichts Schlechtes, keine Hetze gegen andere.“. Auch wenn mit Babitsch damals ein Bauernopfer gebracht wurde zeigt die Serie an „Einzelfällen“ dass sich am Geist der FPÖ wohl kaum was geändert hat.

 

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