Queere Zahlen und Fakten

  • In mehr als 70 Ländern ist Homosexualität von Männern, und in den meisten davon auch von Frauen, illegal und mit Strafen besetzt. Diese reichen von Bußgeld über ein paar Tage Freiheitsentzug bis hin zur Todesstrafe.
  • In der EU wurden 26 % der Homosexuellen und 35 % der Transgender-Personen innerhalb der letzten fünf Jahre wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität körperlich oder verbal angegriffen.

Österreich:

  • Rund 20% der LGBT-Personen fühlen sich am Arbeitsplatz oder auf der Jobsuche diskriminiert. Knapp jede*r Dritte ist auf der Arbeit nicht geoutet.
  • Rund 90 % erinnern sich an Mobbing in der Schule, viele sind in der Ausbildung daher nicht oder nur teilweise geoutet.
  • Seit 1.1.2019 gilt hierzulande die „Ehe für alle“, doch trotzdem gibt es Heiratseinschränkungen für homosexuelle Paare. Nur wenn beide Ehepartner*innen entweder aus Österreich oder einem anderen Land kommen, in dem die Ehe für alle erlaubt ist, können diese auch tatsächlich heiraten. Andernfalls führt Österreich die Diskriminierung der Herkunftsländer fort. Eheschließungen in anderen Ländern von vor 2019 werden hierzulande auch nicht anerkannt.
  • Bei medizinischen Untersuchungen werden die speziellen Bedürfnisse von LGBT-Personen oft nicht berücksichtigt. Und auch wenn die Krankenkasse bei Transpersonen einen Teil der anfallenden Kosten (medizinisch, psychologisch und juristisch) übernimmt, bleiben doch ein bürokratischer Hürdenlauf und immer noch für viele kaum leistbare Beträge.
  • Gehalt: Laut Stadt Wien Statistik differenziert sich das Einkommen der LGBT-Community entlang von Geschlecht, ist jedoch niedriger als im generellen Durchschnitt: Männer verdienen durchschnittlich mehr als Frauen. Homo-/ bisexuelle Frauen bekommen weniger als heterosexuelle Frauen. Homo-/ bisexuelle Männer bekommen weniger als heterosexuelle Männer. Mehr als die Hälfte der Transgender-Personen verdienen weniger als 700€ Netto monatlich.
  • Homo- und Bisexuelle wie auch Trans-Personen haben aufgrund der fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz im Vergleich zu Heterosexuellen ein höheres Risiko für Depression und Selbstmord. Das führt zu einer deutlich niedrigeren Lebenserwartung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.
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