Pflege: Unsere Drohungen wirken!

Ein Pfleger

Am 12. Mai (Tag der Pflege) hielt das Pflegepersonal der Kärntner Landesspitäler eine Protestkundgebung ab. Seit eineinhalb Jahren warteten sie auf eine Gehaltserhöhung. Nach der 9% Gehaltserhöhung für die Wiener Ordensspitäler erreichten jetzt auch die Kärntner KollegInnen einen großen Erfolg: 200€ mehr für Diplomierte, 100€ für PflegehelferInnen, und 100 neue Stellen. Nachdem die KollegInnen bei Betriebsversammlungen einen Kompromissvorschlag des Landes ablehnten, erreichten sie so 100% ihrer Forderungen. Das gelang, wie auch bei den Ordensspitälern, nur mit der Androhung von Streik. Doch die BetriebsrätInnen der KABEG (Ktn. Landeskrankenanstaltengesellschaft) gingen einen Schritt weiter. Mit einer Öffentlichkeitskampagne, einem Forderungskatalog, Protestaktionen und mehreren Betriebsversammlungen brachten sie die Bevölkerung auf ihre Seite, beteiligten sie KollegInnen am Kampf und machten so Druck auf die Landesregierung. Diese musste nachgeben, denn: "Die 3.500 Angestellten aus dem Pflegebereich sind bereit, alle erdenklichen Eskalationsstufen bis hin zum Streiktag wahrzunehmen", so der KABEG-Betriebsratsvorsitzende. Es gibt noch viel zu tun. Aber die Kärntner KollegInnen haben gezeigt: Kämpfen bringts!

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