MetallerInnen: Das „Unvorstellbare“ erkämpfen!

Christian Bunke

Die Gewerkschaften GPA-djp und Pro-Ge sind mit der Forderung von +3% in die Herbstlohnrunde für 180.000 MetallerInnen gestartet. Eine mehr als gerechtfertigte Forderung. Die Erhöhungen der letzten Jahre waren viel zu niedrig, während die Unternehmen gleichzeitig Profite machen. Das gilt auch für die Forderung nach Übernahme der Fahrt- und Internatskosten für Lehrlinge. Dass Unternehmen zwar für Lehrlinge Geld vom Staat kassieren, Ausbildungskosten aber auf die KollegInnen abgewälzt werden, ist ein Skandal!

Die Unternehmerseite hat diese Forderungen bereits als „unvorstellbar“ zurückgewiesen. Sie setzen darauf, dass die Gewerkschaften sich am Ende mit weit weniger zufrieden geben und wollen außerdem weitere Arbeitszeitverlängerung bzw. Flexibilisierungen durchdrücken. Das Aufstellen einer Forderung ist ein erster Schritt. Zur Durchsetzung ist ein aktiver Kampf nötig. Dafür braucht es Betriebsrätekonferenzen auf bundesweiter, regionaler und lokaler Ebene. Die Belegschaften müssen durch Betriebsversammlungen, Kundgebungen und Demonstrationen rasch und umfassend miteinbezogen werden. So kann Druck und Streikbereitschaft ausgebaut werden. Ein solcher kann durchaus nötig sein – und braucht zum Erfolg eine aktive Basis!

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: