Jemen: Kein Ausweg im Kapitalismus

Wiedermal zeigt sich: Im Kapitalismus wird für Millionen das nackte Überleben zum Wunschtraum.
Lukas Kastner

Seit der Tötung des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh durch KämpferInnen der Huthi Rebellen im Dezember 2017 haben sich die Kämpfe im Jemen intensiviert. Mit 17 Millionen von Hungersnot Betroffenen war der Krieg die schlimmste humanitäre Katastrophe 2017. Die hoffnungsvollen Massenproteste gegen seine Diktatur 2011 sind, mangels einer sozialistischen Perspektive, einem sektiererischen BürgerInnenkrieg gewichen. Unterstützt von lokalen Eliten, den Golfstaaten, der EU und der US-Regierung übernahm Vizepräsident Abd Rabbu Mansour. Korruption, Repression, soziale Verelendung und Fraktionskämpfe der lokalen Eliten ermöglichten schließlich die Einnahme der Hauptstadt Sana`a durch die Houthi Rebellen. Dies und die Militärintervention Saudi Arabiens, mit Unterstützung der Regierungen der USA, Großbritanniens, Kanada und Frankreichs, haben das imperialistische Blutvergießen in eine ausweglos scheinende Katastrophe gesteigert.

Ihr Schicksal können die jemenitischen ArbeiterInnen und Armen nur selbst in die Hand nehmen. Letztes Jahr haben tausende ArbeiterInnen für grundlegende Verbesserungen gestreikt. Das ist die Grundlage für organisierten Widerstand. Das CWI unterstützt diese Arbeitskämpfe aktiv. Es braucht eine organisierte revolutionäre Organisation und die internationale Unterstützung der ArbeiterInnenklasse, um dem kapitalistischen Morden ein Ende zu setzen.