Griechische Antifa-Komitees

Aufgrund der Stärke der Rechten gibt es den Wunsch, Antifa-Komitees zu bilden. Wie bringen sie Erfolg?
Lukas Kastner

In Griechenland ist die Bedrohung durch die Nazis der „Goldene Morgenröte“ enorm. Sie erhalten mit ihrem rassistischen, pseudosozialen Programm immer mehr Unterstützung. Ihre Schlägertrupps suchen gezielt „MigrantInnenviertel“ heim.

Doch dagegen regt sich starker Widerstand. Überall im Land entstehen Antifa-Komitees. Die Impulse dafür setzen oft AktivistInnen von „Xekinima“, der griechischen Schwesterorganisation der SLP. „Die Komitees werden hauptsächlich von Betroffenen und AnrainerInnen organisiert und gestaltet. Auch Kulturvereine und Sportclubs sind dabei“, meint Giannos Nikolaou, Aktivist von „Xekinima“. Bei regelmäßigen Treffen werden aktuelle Themen diskutiert und Aktionen geplant. Besonders wichtig ist für „Xekinima“ die Einbindung der Gewerkschaften. In Kallithea im Ballungsraum Athen arbeitet die örtliche LehrerInnengewerkschaft am Komitee mit und bindet örtliche Schulen ein. Im Athener Stadtviertel Metaxourgeio sind ImmigrantInnen Teil der Komitees. Die Arbeit besteht hauptsächlich aus Aufklärung über die Lügen der Nazis und ihre Gefährlichkeit – aber auch in der Organisation von Kundgebungen und Demonstrationen, um die Nachbarschaft frei von faschistischen Schlägerbanden zu halten. Schon die Präsenz wirkt. „Wo solche Komitees existieren, gibt es bislang keine neuen faschistischen Aktivitäten“, berichtet Giannos.

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