Graz: Aktion gegen Morde in Kasachstan

Moritz Erkl

Seit dem 16. Dezember 2011 befindet sich die westkasachische Stadt Schanaosen im Ausnahmezustand. Die seit Mai vergangenen Jahres streikenden ÖlarbeiterInnen der Öl – Pumpstation „OzenMunaiGas“ sind brutaler Repression und Gewalt ausgesetzt. Nach wie vor schockieren die Berichte über Morde und Folter. Rund 200 Menschen wurden vom Regime ermordet. Während die bürgerlichen Medien die Geschehnisse totschweigen oder verfälschen, wächst der internationale Protest an.

Am 16. Dezember fand ein internationaler Aktionstag in Solidarität mit den kasachischen ArbeiterInnen statt, zu dem die internationale „Campaign Kazakhstan“ aufrief. In Wien (vor dem kasachischen Konsulat) und in Graz (vor dem Honorarkonsulat) organisierte die SLP Proteste. Zusammen mit einigen SympathisantInnen haben SLPlerInnen mit Informationsmaterial und Reden die PassantInnen über die sich überschlagenden Ereignisse aus Kasachstan informiert. Denn genau zu dieser Zeit begann das Regime mit der brutalen Niederschlagung der Proteste - ständig mussten wir die Zahl der Toten und Verletzten nach oben korrigieren! Die Grazer PassantInnen zeigten sich erstaunt und wütend. Die Machenschaften von Präsident Nasarbajew (dessen Berater u.a. der ehemalige Kanzler Gusenbauer ist) sind weitgehend unbekannt. Über 40 PassantInnen kauften das „Vorwärts“, aber aus dem Honorarkonsulat ließ sich niemand blicken. Trotz des Aufrufs seitens der SLP an andere linke Gruppierungen, sich an der Aktion zu beteiligen, erschien in Graz niemand. In Wien kam es am zusätzlich noch am 22. Dezember zu Protesten gemeinsam mit anderen.

Durch internationale Proteste kann viel Druck ausgeübt werden. So hat die Flut an Protestbriefen innerhalb kürzester Zeit eine dreiseitige deutsche Stellungnahme des kasachischen Regimes provoziert, was ihre Nervosität zeigt. Dieser internationale Druck muss weiter aufrecht gehalten werden.

Unterzeichnet die Petition auf campaignkazakhstan.org!

Aber noch wichtiger ist konkrete Solidarität in Form von Geldspenden. Die ArbeiterInnen erhalten kein Streikgeld, die soziale Situation ist katastrophal.

  • Spenden bitte an PSK 8812.733 BLZ 60.000 (Zweck: Kasachstan)
Mehr zum Thema: 
Erscheint in Zeitungsausgabe: