Gemeinsam für Frauenrechte!

Das Regierungsprogramm für Frauen: Kinder, Küche, Kirche – Nein Danke!
Sonja Grusch

Der Frauentag am 8. März ist wie eine sich wiederholende Zeitschleife: PolitikerInnen, die betonen, dass Frauenrechte total wichtig sind. Und Fakten zu Lohnungleichheit, Armutsgefährdung und Gewalt an Frauen, die das Gegenteil beweisen. Das macht wütend. Frauen jenseits der 40, die die Versprechen über künftige Gleichstellung schon zu oft gehört haben und mit Entsetzen sehen, dass sogar mühsam Erreichtes wieder in Frage gestellt wird. Junge Frauen, die aufgewachsen sind mit der Propaganda, dass Gleichberechtigung längst erreicht sei und täglich erleben, dass das einfach nicht stimmt. 
Und wir haben die schönen Worte der Politik so satt. Die schwarz-blaue Regierung ist eine besondere Bedrohung für uns Frauen. Sie sind gegen Arbeitszeitverkürzung und für einen 12-Stunden-Tag. Kinderbetreuung machen sie teurer und sie wollen bei Gesundheit und Bildung kürzen. Die Extra-Arbeit sollen dann wir Frauen machen – unbezahlt wohlgemerkt. Und sie wollen uns entmündigen! Nicht mehr wir Frauen sollen über unsere Körper entscheiden, sondern die Regierung will, dass wir uns zwangsberaten lassen müssen, wenn wir eine Abtreibung wollen.
Kurz & Strache gehen mit ihrer frauenfeindlichen Politik ähnliche Wege wie Trump, Orban und Erdogan. Gerade wir Frauen sollen den Gürtel enger schnallen, damit die Regierung milliardenschwere Steuergeschenke an Unternehmen und Superreiche geben kann.
Aber sie werden sich noch wundern, wie wir Frauen uns wehren, wenn wir angegriffen werden. #metoo war ein Aufschrei gegen Gewalt. Das Frauenvolksbegehren ist für viele eine Möglichkeit, ein Zeichen zu setzen. Die Streiks im Sozialbereich im Februar für mindestens +3% und eine 35-Stundenwoche sind ein aktiver Kampf von und für Frauen raus aus der Armutsfalle.
Wir pfeifen auf eine Frauenpolitik der schönen Worte und leeren Symbole. Wir organisieren uns, sind laut und protestieren. „Nicht mit mir“ ist der Name einer Gruppe von Frauen (und Männern) die sich wehren wollen gegen diese Politik. Mach mit, wenn auch du meinst, es reicht!

Die SLP fordert:

  • Ein massiver Ausbau von Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen ist die beste Frauenpolitik!
  • Schluss mit leeren Versprechen – wir wollen endlich Taten sehen!
  • Frauenthemen sind Gewerkschaftsthemen. Der ÖGB muss handeln!

 

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