Frisch gekämpft ist halb gewonnen - Streik im britischen Transportwesen

Nikita Tarasov

Nach der Ankündigung der Kürzung weiterer 950 Arbeitsplätze und der Schließung aller Fahrkartenschalter, riefen die Gewerkschaften RMT und TSSA am 4./5. Februar zum Streik. RMT und TSSA organisieren die Beschäftigten der britischen Transportbranche. Dieser Streik wird zu den größten Erfolgen der ArbeiterInnenbewegung der letzten Jahre gezählt. Das Ergebnis macht der Regierung solche Angst, dass sie weitere Verschärfungen des Streikrechts fordert. Dagegen muss Widerstand organisiert werden!

Die Solidarität der Fahrgäste mit dem Streik war überwältigend. Gleichzeitig wurde die Entscheidung über das Kürzungspaket auf den April verschoben. Hierbei stechen zwei Fragen besonders hervor: Wie ist den TransportarbeiterInnen solch ein Sieg gelungen und was können wir daraus lernen?

Die solide Gewerkschaftsführung der RMT und 71% der Bevölkerung, die mit den Streikenden solidarisch sind, waren von Bedeutung. Schlüssel zum Erfolg waren eindeutig die Ablehnung von Kürzungen und der Aufruf zur Verstaatlichung der Branche sowie Wiedereinführung der Subventionen durch den Staat und Kürzungen der Gehälter der Führungspositionen. Durch gemeinsamen Widerstand können selbst die härtesten Sparpakete zu Fall gebracht werden! Wie Bob Crow, der leider kürzlich vestorbene kämpferische Sekretär der RMT, einmal sagte: „Wenn wir alle zusammen spucken, können wir die Arschlöcher ersäufen.”
 

Mehr zum Thema: 
Erscheint in Zeitungsausgabe: