Der Verlauf der Revolution

1903: 2. Konferenz der russ. Sozialdemokratie. Spaltung Bolschewiki - Menschewiki.

1905: Bittprozession zum Zaren wird beschossen (200 Tote). Revolutionäre Erhebung in Petersburg. Räte (=Sowjets) organisieren den Widerstand. An der Spitze des Petersburger Sowjet steht Trotzki, unterstützt von Lenin.

1912: Endgültige Trennung von Bolschewiki und Menschewiki. Die Mehrheit der Menschewiki orientiert sich an der westlichen Sozialdemokratie.

1914: Beginn 1. Weltkrieg mit Unterstützung des Großteils der Führung der westlichen Sozialdemokratie. Nur eine kleine Minderheit (Lenin, Trotzki, Liebknecht, Luxemburg...) bleibt am Boden des Sozialismus.

1917

Februar/März: Der Lebensmittelmangel führt bei einer Demonstration zum Frauentag zum Beginn der Revolution. Es werden Räte gebildet, der Zarismus gestürzt und eine Provisorische Regierung unter Führung von Menschewiki und Sozialrevolutionären gebildet.

April: Lenin richtet nach der Rückkehr aus dem Exil die Partei mit den „April-Thesen“ gegen die Provisorische Regierung aus.

Mai: Trotzki kehrt aus dem Exil zurück. Er steht in der innerparteilichen Diskussion auf Lenins Seite.

Juni: Die Fortführung des Krieges durch die bürgerliche Regierung bringt Unterstützung für Bolschewiki.
Juli: Teile der ArbeiterInnenklasse versuchen, die Macht zu erobern. Die Bolschewiki unterstützen, obwohl sie es für verfrüht halten. Es folgt Repression des Regimes.

August: Der rechte General Kornilow putscht gegen die Provisorische Regierung. Bolschewiki organisieren die Verteidigung der Revolution.
September: Mehrheit für die Bolschewiki in Moskauer Duma und Petrograder Sowjet.
7.11.: Oktoberrevolution, Sturz der Provisorischen Regierung. Der 2. Allrussische Sowjetkongress setzt den Rat der Volkskommissare mit Lenin als Vorsitzenden ein.

1918: Bolschewiki beenden mit dem Frieden von Brest-Litowsk den Krieg, werden aber vom Ausland in den Bürgerkrieg gezwungen, der bis 1920 dauert.
1922: Lenin schlägt Trotzki einen Block „Gegen den Bürokratismus“ vor.
1923: Lenin verlangt die Absetzung Stalins als Generalsekretär. Trotzki geht in Opposition.

1924: Tod Lenins, es beginnt intensive Kampagne gegen „Trotzkismus“.
1926: Bildung der Vereinigten Opposition u.a. mit Trotzki, Sinowjew, Kamenew.

1927: Kampf zwischen Opposition und Stalinclique, die am 15. Parteitag im Ausschluss von 75 OppositionsführerInnen endet. Endgültiger Sieg Stalins.

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