Der Rechter Rand - rechte KandidatInnen bei den Wahlen in OÖ und Wien

Helga Schröder

Die Fundamentalistin und radikale Abtreibungsgegnerin Gudrun Kugler kandidiert wieder für die ÖVP in Wien. Diesmal im 14. Bezirk als Spitzenkandidatin und auf Platz 13 der Landesliste, inklusive Vorzugsstimmen-Wahlkampf. Sie war lange Vorsitzende von „Jugend für das Leben“, einer Organisation fundamentalistischer AbtreibungsgegnerInnen und kämpft seit langem gegen das Recht von Frauen, über ihren Körper zu bestimmen. Auf die FPÖ-Liste in Wels wurden die führenden RFJler Mark Paulusberger und Ralph Schäfer geholt. Spitzenkandidat ist Andreas Rabl, der auf Facebook mit jemandem befreundet war, der mit "88" (Code für "Heil Hitler") grüßte und schrieb: „Türken klatschen, das ist fein, drum lade ich euch alle ein". Der Wiener FPÖ-Kandidat Wolfgang Aigner, zuvor ÖVP, sieht muslimische Flüchtlinge generell als „Jihadisten“. Sonst dort die üblichen Verdächtigen: Johann Gudenus, RFJ-Blut-und-Boden-Ideologe, schlagender Burschenschafter und Sproß von Gaskammernleugner John Gudenus, der schlagende Burschenschafter Maximilian Krauss und Dagmar "Denn dann könnten sie da drinnen schreien, so laut sie wollen" Belakowitsch-Jenewein (fordert Abschiebungen mit Militärmaschinen). Der Innviertler FPÖ-Spitzenkandidat David Schießl vergleicht die Unterbringung von Flüchtlingen mit „Vergewaltigung“. Noch grauslicher geht’s bei der Christenpartei: OÖ-Spitzenkandidat Daniel Dragomir hatte bereits 2009 in Atzbach klargemacht, wohin es seiner Meinung nach gehen soll: „Es darf keine Schwulen geben in der Gemeinde“.

 

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