Der rechte Rand - Österreichs rechte Medienlandschaft

Daniel Krondraf

Sprachrohr für die „Leuchtturmprojekte“ der schwarz-blauen Regierung sind ohne Zweifel Wolfgang Fellners Gratiszeitung „Österreich“ und natürlich die „Kronen Zeitung“. Mit hetzerischer Berichterstattung und Verharmlosung alarmierender Fakten wie der Streichung der Aktion 20.000 spielen sie Kurz und Strache in die Hände. Ungeachtet der Tatsache, dass Redakteure dieser Publikationen wegen Verhetzung angeklagt wurden bzw. dieser nur gegen Zahlung einer Diversion entgehen konnten, werden weiterhin Steuergelder in Höhe von knapp 2,5 Mio. Euro vergeben. „Krone“-Kolumnist Michael Jeannée wünschte sich im Zuge der Fußball WM 2014 gar einen „Endspielsieg“ und wandelte SA Kampflieder in Lobeshymnen auf die deutsche Nationalmannschaft ab. Auch Dietrich Mateschitz bietet auf seinem Privatsender „ServusTV“ dem Faschisten Martin Sellner, dessen Identitäre Bewegung sogar dem Verfassungsschutz zu rechts ist, eine Bühne und leistet seinen Anteil daran, die populistischen Lügen der Regierung unters Volk zu bringen. Die von Mateschitz‘ Privatstiftung Quo Vadis Veritas finanzierte Plattform Addendum, welche durch „investigative, journalistische Recherche und Datenanalyse zu einem vollständigeren Bild der Wirklichkeit“ beitragen soll, wurde bereits im Vorfeld von der Süddeutschen Zeitung mit der rechts-außen US-Meinungswebsite „Breitbart“ verglichen. Es zeigt sich eine ganz offene Anbiederung der großen Medien an die Regierung, die sich dafür wohl mit Inseraten und Fördermitteln bedanken wird. 

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