Beispiel Wien: Wie der öffentliche Wohnbau privatisiert wird

Der Bund privatisiert Wohnungen und in Wien werden seit den 1990er Jahren keine Gemeindewohnungen mehr gebaut. Begründet wird dies damit, dass die Förderung privater Bauträger (Genossenschaften) billiger sei. Genossenschaftswohnungen ersetzen Gemeindewohnungen aber nicht, denn die MieterInnen müssen beim Einzug einen 4- bis 5-stelligen Betrag als Genossenschaftsanteil zahlen. Hier noch von sozialem Wohnbau zu reden, ist ein Hohn.

Aber auch Gemeindewohnungen zu bekommen, ist nicht einfach. Man muss z. B. zwei Jahre in Wien gemeldet sein und mit langen Wartezeiten rechnen, da es mehr AnwärterInnen als Wohnungen gibt. Dass Häupl & Co. immer wieder vom „Wiener Weg“ reden, der angeblich so sozial gerecht sei, geht an unserer Lebensrealität vorbei und zeigt ihre Ignoranz gegenüber unseren Problemen!

Mehr zum Thema: 
Erscheint in Zeitungsausgabe: