Mo 08.11.2010
„Hey Schnitte, brauchst ne Füllung?” Klingt wie ein billiger Anmachspruch aus American Pie, gehört aber für meist junge Schülerinnen schon zum normalen Schulalltag. Wie abwertend und frauenverachtend solche Sprüche eigentlich sind, ist den meisten gar nicht mehr bewusst. Meist schreiten nicht mal LehrerInnen bei solchen verbalen Übergriffen ein. Oft sind es dann genau diese Lehrer, die Noten lieber mal wegen dem guten Aussehen vergeben. Damit werden aber nicht nur Mädchen diskriminiert, es ist auch eine enorme Ungerechtigkeit den Jungs gegenüber!.
Wer sich nicht wehrt...
Die Schwesterorganisation der SLP in Schweden, Rättvisepartiet Socialisterna, führt seit Jahren eine erfolgreiche Kampagne gegen Sexismus namens „Nenn mich nicht Hure”, die vor allem in Schulen stattfindet. Im Zuge dieser Kampagne konnte sogar ein berüchtigter Vergewaltiger von zwei Mitgliedern von RS gestellt werden. Als ob der Sexismus an unseren Schulen nicht schon genug wäre, erschwert Rassismus den Alltag vieler SchülerInnen. Tag für Tag werden hunderte Jugendliche Opfer des immer stärker werdenden Rassismus an unseren Schulen. SchülerInnen werden diskriminiert, ausgeschlossen, verachtet oder beschimpft, werden für ihre Herkunft bestraft und erniedrigt. Schule – das soziale Netz der Jugend – wird dadurch oft zum puren Albtraum. Rassismus ist eines der brennendsten Probleme unserer Zeit. Wir haben es dabei mit einem vielschichtigen Phänomen zu tun, dem auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft begegnet werden muss, auch in der Schule. Wir alle leben damit, doch so kann es nicht weiter gehen!
… lebt verkehrt!
Wir sind die Verantwortlichen, die etwas verändern müssen! Aber wie? Wenn wir uns an Schulen zusammenschließen, Aktionskomitees (oder wie auch immer die Dinger dann heißen mögen) gegen Rassismus und Sexismus gründen, können wir diese zurückdrängen. Wenn es an der Schule eine Gruppe von SchülerInnen gibt, die regelmäßig Diskussionen, Verteilaktionen usw. zu diesen Themen organisiert, kann sie aktiv gegen Diskriminierung an der Schule kämpfen. Die SLP unterstützt SchülerInnen dabei, an ihrer Schule solche Gruppen zu gründen.Es ist klar, dass diese massiven Probleme in der kapitalistischen Gesellschaft in der wir leben, nicht auszulöschen sind. Trotzdem bekämpfen wir sie! Im Kapitalismus „rentiert” sich Unterdrückung. Frauen leisten unbezahlt Hausarbeit, weil es nun mal Tradition ist und MigrantInnen werden als LohndrückerInnen verwendet. Nur in einer sozialistischen Gesellschaft, die ohne Unterdrückung und Ausbeutung auskommt, können Sexismus und Rassismus aus der Welt geschafft werden! Darum kämpfe jetzt gegen Rassismus und Sexismus UND für eine sozialistische Gesellschaft.