Anstieg von psychischen Erkrankungen

Kurier 4.6.2010, Solidarität März/April 2010

Im Zeitraum von 1991 bis 2009 gibt es einen Anstieg von Krankenständen auf Grund von psychiatrischen Erkrankungen von 184,5% (laut Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, der Pensionsversicherungsanstalt und von WIFO-Berechnungen). Es ist sicher positiv zu sehen, dass es zunehmend möglich ist auch auf Grund von psychiatrischen Erkrankungen in Krankenstand zu gehen. Gleichzeitig sind die Zahlen alarmierend. JedeR Vierte in Österreich fällt in die Risikogruppe einmal an einer psychischen Erkrankung zu leiden. Viele wären bereit, auch Hilfe in Form einer Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Leider scheitert diese Inanspruchnahme häufig an den Kosten. Auf finanzierte Plätze wartet man bis zu 30 Wochen. Und: Die prekäre Situation, die es in der Versorgung im Bereich psychische Gesundheit gibt findet sich auch direkt im Arbeitsumfeld wieder. Ein Impuls- Projekt des ÖGB und der AUVA machen das deutlich: für 63% aller Arbeitsunfälle sind psychische Belastungen in Firmen Auslöser.