1934: Der heroische Streik der asturischen ArbeiterInnen.

Lukas Kastner

Sie zeigten, dass Widerstand gegen Faschismus notwendig und möglich ist. Anlass war ein Regierungsbündnis der rechten Radikalen Partei und der rechtsextremen CEDA. Die ArbeiterInnen wollten einem Schicksal wie in Deutschland und Österreich entgehen und entschlossen sich zu kämpfen. Die Gewerkschaften riefen zum Generalstreik am 4. Oktober auf. Während der Protest in anderen Teilen Spaniens schnell einen Niedergang erfuhr, wurde in Asturien weitergekämpft. Es entstand die Asturische Kommune. Sozialistische Bergleute stürmten Polizeikasernen und schafften es bis zum 6. Oktober, die Provinzhauptstadt Oviedo einzunehmen. Fabriken und Felder wurden enteignet und gemeinschaftlich durch die Wahl von Komitees verwaltet. Geleitet wurde der Aufstand vor allem durch Gewerkschaften und AnarchistInnen. Zum ersten Mal gab es Ansätze einer Einheitsfront, in welcher ArbeiterInnen parteiübergreifend kämpften. Jedoch weitete sich der Aufstand nicht auf ganz Spanien aus. Zudem verweigerten die Gewerkschaften in Oviedo AnarchistInnen aus Gijon und Aviles die nötige Unterstützung. Letztendlich verloren die ArbeiterInnen. Die brutale Reaktion der Regierung (5.000 Ermordete und 30.000 Verhaftete) macht deutlich, wie der Aufstand die Herrschenden in Bedrängnis brachte. Die Asturische Kommune zeigt aber auch, dass gemeinsamer Widerstand gegen Faschismus notwendig und möglich ist.

 

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