„Unsere Stimme erheben!“

„Gscheite Löhne her - Kein Warten mehr!“ forderten die Beschäftigen von Wohnservice Wien am 27. Juni.

Seit sechs Monaten zögern die Unternehmen den Abschluss eines ordentlichen Kollektivvertrages im Bereich Werbungs- und Marktkommunikation heraus. Betroffen sind auch viele, die bei Medien im Sozial- und Forschungsbereich arbeiten, weil Unternehmen auf diesen billigen KV setzen. Am 27.6. hatte die GPA zur offenen Betriebsversammlung auf den Wiener Schwarzenbergplatz gerufen. Als Ergebnis gibt es endlich einen Verhandlungstermin. Marianna Mollay von der Wiener Wohnberatung erklärt: „Ich bin froh, dass es was bewegt hat, und neugierig, was. Aber es ist sehr spät, wir hätten das schon früher machen sollen. Ich hoffe, dass mindestens das rauskommt, was wir wollen. Sonst brauchen wir weitere Aktionen. Wir müssen unsere Stimme für unser Recht erheben.“ Im Zuge der Kundgebung wurde symbolisch die Kollektivvertragszitrone überreicht. Über nächste Schritte wurde aber wenig gesagt. „Viele KollegInnen sind frustriert, weil sich so lange nichts tut und die Gewerkschaft bei der Hinhaltetaktik mitspielt. Eigentlich brauchen wir wohl Kampfmaßnahmen bis hin zum Streik. Doch dafür muss die Gewerkschaft auch in die Betriebe kommen und den KollegInnen die Angst vor dem Management nehmen.“ erklärt Irene Müller, Betriebsratsvorsitzende beim Wiener Wohnservice und Aktivistin der SLP. Die SLP-Broschüre „Streik - Kurz & Bündig“ stieß übrigens auf reges Interesse...

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