Vorwärts 155 - April 2006

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Artikel in dieser Ausgabe:

28.03.2006

Das Aufrollen der „Pazifikgeschäfte“ zeigt: 1) Die BAWAG hat im Wertpapierhandel Milliarden verloren. 2) Durch Refco ist wahrscheinlich mehr weg als ursprünglich veröffentlicht. 3) Die Beziehungen zwischen Teilen des BAWAG-Managements und Refco müssen doch enger gewesen sein als es der ÖGB vor einigen Monaten noch zugegeben hat.

28.03.2006

Laut Zivildienstgesetz (ZDG) hat sich die tägliche Arbeitszeit eines Zivildienstleistenden an der durchschnittlichen Arbeitszeit der "normal" Angestellten zu orientieren (ca. 40 Stunden pro Woche). Die Regel sind allerdings Arbeitszeiten von etwa 50 Stunden (Laut ZDG sind bis zu 60 Stunden pro Woche erlaubt - und zwar ohne Zeitausgleich oder Sonderzahlungen). Pro Jahr hat der Zivi 10 Urlaubstage zur Verfügung, Sonderurlaub nur unter Schikanen, Pflegeurlaub überhaupt nicht. Dazu kommt die erbärmliche Bezahlung.

28.03.2006

"Glauben Sie doch was sie wollen" Ein Mann sitzt beim Friseur und spricht wirres Zeug. Ein Unbelehrbarer gibt im Wirtshaus ebenfalls entsprechende Stammtischsprüche gegen die EU von sich und will nicht einsehen, dass sie doch - angeblich - für Wirtschaftswachstum, Exportboom, Konsumentenschutz (...) verantwortlich ist.  Die Botschaft der millionenschweren Werbekampagne der Bundesregierung zum eigenen Ratsvorsitz ist klar: Wer gegen die EU ist, der ist ein bornierter Prolet der nichts verstanden hat.

28.03.2006

73% der französischen Bevölkerung sind gegen das CPE, ein neues Gesetz das für jugendliche ArbeitnehmerInnen jederzeitige Kündigung ohne Angabe von Gründen in den ersten zwei Jahren der Beschäftigung vorsieht. Diese 73% sind Idioten! Immer wieder müssen wir feststellen, das ArbeitnehmerInnen und Jugendliche glauben, sie wüssten besser was für sie gut ist als RegierungsvertreterInnen und ExpertInnen. Aber die ExpertInnen sind doch ExpertInnen (haben studiert und viele gute Tipps von anderen ExpertInnen bekommen). Und die RegierungsvertreterInnen sind ja auch alles gescheite Leute.

28.03.2006

49 940 Jugendliche waren Ende Jänner 2006 beim AMS als arbeitssuchend gemeldet. Weitere 21 197 Jugendliche befinden sich in Schulungsmaßnahmen oder befristeten Lehrgängen. Darüber hinaus waren 17 600 Jugendliche ohne Lehrstelle in einem Betrieb. 5 200 haben keinen Ausbildungsplatz, 5 300 befinden sich in kurzfristigen Kursen und weitere 7 100 besuchen für zehn Monate Lehrgänge bei Jugend am Werk. Dem gegenüber stehen 3 100 offene Lehrstellen. (Quelle: www.arbeiterkammer.at)

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