Zahlen & Fakten zum Öffentlichen Dienst (ÖD)

  • Vertragsbedienstete und BeamtInnen (inkl. Teilzeit): 545.000. Das sind 13,6 % aller unselbständig Beschäftigten (Stand 2011).
  • Ein Großteil dieses ÖD entfällt auf die Gebietskörperschaften. Diese sind in Bund, neun Länder sowie über 2.350 Gemeinden geteilt. Exklusive der ausgegliederten Bereiche (z.B. Krankenanstalten der Länder; Post beim Bund) sind dies etwa 350.000 (2011).
  • Zum ÖD werden z.B. auch Sozialversicherungen und alle gesetzlichen Interessenvertretungen (Kammern) gezählt.
  • Als Beispiel für die Unterteilung von BeamtInnen in Gruppen die zehn Kategorien des Bundes: 1. Allgemeine Verwaltung; 2. ExekutivbeamtInnen (Polizei); 3. Berufsoffiziere Bundesheer; 4. RichterInnen und StaatsanwältInnen; 5. UniversitätslehrerInnen und -professorInnen; 6. LehrerInnen; 7. Schulaufsicht und FachinspektorInnen; 8. Postwesen; 9. Krankenpflege-Dienste; 10. Postverwaltung. Die Vertragsbediensteten werden in vier Gruppen unterteilt: 1. Verwaltung (ArbeiterInnen und Angestellte); 2. VertragslehrerInnen; 3. ProfessorInnen, DozentInnen, AssistentInnen; 4. Krankenpflegedienst.
  • Während Frauen für gleichwertige Arbeit generell weniger erhalten als Männer (bei ArbeiterInnen und Angestellten inkl. Teilzeit 40 % bis 50 % weniger), ist diese skandalöse Ungerechtigkeit bei BeamtInnen und Vertragsbediensteten zumindest geringer. Inklusive Teilzeit-Beschäftigungen ist der Einkommensunterschied bei Vertragsbediensteten 22,7 %, bei den BeamtInnen sind es „nur“ 6,2 %.
  • Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen (nur ganzjährig Vollzeit-Beschäftigte eingerechnet) bei BeamtInnen beträgt ca. 51.100 €. Der Wert für ArbeiterInnen in der sog. Privatwirtschaft liegt bei 29.100 €.
  • Der Vergleich Vertragsbedienstete im ÖD zu Angestellten in der Privatwirtschaft ist aufschlussreich. Beim Vollzeit-Durchschnitts-Bruttoeinkommen liegen Angestellte interessanterweise vorne: 41.700 € zu 36.000 €. Es ist somit falsch zu behaupten, dass man im „Staatsdienst mehr verdient als in der Privatwirtschaft". Zum Tragen kommt hier übrigens der überdurchschnittlich hohe Frauenanteil bei Vollzeit-Vertragsbediensteten (66 %).

Quellen: Statistik Austria (www.statistik.at), www.oeffentlicherdienst.atwww.austria.gv.at/2004/4/22/oeffdienst.pdf

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