Wofür steht ROSA in der Iran-Solidaritätsbewegung & darüber hinaus?

ROSA - kämpferisch.sozialistisch.feministisch

ROSA ist eine sozialistisch-feministische Kampagne der ISA (Internationale Sozialistische Alternative). Wir sind aktiv gegen jede Form von Sexismus, Rassismus, LGBTQIA+ Feindlichkeit, Unterdrückung und Ausbeutung. Wir haben in den letzten Jahren unter anderem Schulstreiks gegen Sexismus organisiert, Kämpfe der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich unterstützt, Kampagnen für Abtreibungsrechte organisiert, antikapitalistische Demo-Blöcke auf den Prides & Proteste gegen Femizide.

Sozialistischer Feminismus bedeutet - Ein Feminismus des Kampfes. Ein Feminismus der 99%, von unten, im Interesse der großen Mehrheit der Bevölkerung. Wir wissen, dass uns ein paar Frauen in den Chefetagen und Regierungssesseln keine echten Verbesserungen bringen werden. Gewalt, Sexismus, Unterdrückung - all das ist untrennbar mit dem kapitalistischen System verbunden, in dem alles nach Profit und nicht nach den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt organisiert ist.

Sexismus und Rollenbilder basieren auf einem System, in dem Frauen immer noch viel weniger verdienen als Männer, (staatliche) Gewalt immer weiter zunimmt, Abtreibungsrechte, Rechte von Transpersonen immer wieder angegriffen werden und die Inflation uns auch in Österreich in Armut und Abhängigkeit treibt.

Wir kämpfen deshalb nicht nur für unmittelbare Verbesserungen im hier und jetzt, sondern für eine grundlegend andere Gesellschaft: In dem die großen Reichtümer und Ressourcen demokratisch von der Mehrheit der Bevölkerung kontrolliert und verwaltet werden und das kapitalistische System überwunden wird.

Deshalb war von uns die Bewegung im Iran, angeführt von jungen Frauen und Jugendlichen, von Anfang an eine tiefe Inspiration. Ihr Kampf um fundamentale körperliche Selbstbestimmung ist untrennbar mit dem Kampf gegen das gesamte Regime verbunden. In der Iran-Solidaritätsbewegung argumentieren wir deshalb unter anderem dafür, dass die Forderungen von Frauen, LGBTQIA+ Personen und allen nationalen, ethnischen und religiösen Minderheiten im Zentrum stehen.

Wir sind außerdem der Meinung, dass die Mehrheit der Bevölkerung im Iran, die Arbeiter*innen, Jugendlichen und Armen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen müssen. Wir lehnen jede imperialistische Einmischung ab und sind dafür, dass durch eine Ausweitung der Streik- und Arbeiter*innenbewegung echte Demokratie erkämpft wird: Eine Übernahme der Wirtschaft, der Schlüsselindustrien und Gesellschaft durch die arbeitende Bevölkerung, um Repression und Ausbeutung durch das Mullah-Regime endgültig beenden zu können.

Deshalb lehnen wir auch alle rückschrittlichen Kräfte (wie Monarchist*innen oder Volksmudschahedin) ab, die ein undemokratisches System mit einem anderen undemokratischen System ersetzen wollen. Die Befreiung der iranischen Bevölkerung kann nur von unten, durch die Massen selbst kommen - Ihre erfolgreiche Revolution wird auch eine Inspiration für all die mutigen Frauen, Jugendlichen, Arbeiter*innen in der gesamten Region sein: Von Afghanistan bis Kurdistan, vom Libanon bis in den Irak. 

Unser Feminismus ist international: Wir stehen Seite an Seite mit unseren Mitkämpfer*innen in Lateinamerika, Polen, in den USA, im Nahen Osten, in Afrika und überall. Der globale, ausbeuterische Kapitalismus hat unsere Körper und Leben lange genug unterdrückt, ausgebeutet und kontrolliert.

Schließ dich unserem Kampf für eine sozialistische Alternative an!