"Tips"-Interview mit SLP-Spitzenkandidaten im Mühlviertel - Florian Klabacher

Dieses Interview wurde in der Perger "Tips" (Gratis-Regionalzeitung) vom 18.09.2019 abgedruckt.

SLP-Spitzenkandidat Florian Klabacher
für die Region Mühlviertel

Hier das E-Paper der "Perger Tips" vom 18.09.2019 mit den Fragen und Antworten der Parteien auf Seite 24/25 zum ansehen: https://www.tips.at/zeitung-epaper/?ausgabe=tips-perg&id=33943#/24

1. Im aktuellen Wahlkampf spielt auch das Thema Klimaschutz eine große Rolle. Mit welchen (gesetzlichen) Maßnahmen kann dieser Ihrer Meinung nach gefördert werden? 

Um die Klimakatastrophe abzuwenden, sind weltweit radikale wirtschaftliche Veränderungen nötig. 100 Konzerne verursachten 71 Prozent der CO2-Emissionen der letzten 30 Jahre. Solche Konzerne müssen enteignet und unter Kontrolle der Gesellschaft umgestaltet werden, als erster Schritt zu einer demokratisch geplanten Wirtschaft. Wir sind mit über 30 Schwesterorganisationen weltweit Teil der Umweltbewegung. 

2. Der Pflegekräftemangel zählt aktuell zu den großen Herausforderungen. Wie kann die Situation verbessert und die Pflege künftig finanziert werden? 

ÖVP, FPÖ, SPÖ & Grüne haben Kürzungen im Pflegebereich mitbeschlossen. In der Logik des Kapitalismus gibt es keine Finanzierungsmöglichkeit, um den Bedarf zu decken. Doch weniger als zwei Prozent der Bevölkerung besitzen 1.317 Milliarden Euro. Ein Bruchteil würde reichen, um Pflege- und Sozialbereich auszubauen, Löhne und Arbeitsbedingungen massiv zu verbessern und damit auch den Personalmangel bekämpfen. 

3. Wohnen wird immer teurer. Wie könnte ein Gegentrend eingeleitet werden?

Immobilienkonzerne machen Milliarden mit immer teureren Mieten, wir zahlen? Lieber kämpfen wie in Berlin: Die Mieter*inneninitiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ fordert die Übernahme der Immobilienkonzerne in Gemeineigentum und geht auf die Straße. Es soll keine Profite mit Vermietung geben. Druck und Aktivitäten aus der Bevölkerung sind stark, auch Gewerk- schaften unterstützen die Kampagne. 

4. Was ist Ihr persönliches Hauptanliegen für die Region? 

Die nächste Weltwirtschaftskrise steht bevor. Das heißt: Jobs und ganze Betriebe, gerade in der OÖ Industrie, sind in Gefahr. Wir kämpfen gegen Arbeitslosigkeit, Armut und Umweltzerstörung. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der nicht Profite, sondern die Bedürfnisse der Menschen – egal welche Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Sexualität – und Natur im Vordergrund stehen. Mach mit!