Solidarität mit dem Warnstreik im Kepler-Uni-Klinikum Linz!

Mehr von euch ist besser für alle!
ISA Linz / OÖ

Der Betriebsrat des KUK am MedCampus 3 und 4 (ehem. AKH Linz und Landesfrauen- und Kinderklinik) ruft für den 21. Juni zu einem Warnstreik mit einer Betriebsversammlung um 13:00 im Design Center auf! Diese Auseinandersetzung geht uns alle etwas an, den wir alle sind potentiell von dem drohenden Pflegenotstand betroffen. Gleichzeitig ist der mutige Warnstreik ein Vorbild für den gesamten Gesundheits- und Sozialbereich. 

Warum jetzt Streik?

Das längst nötige Entlastungspaket ist nie gekommen. “Das hohe Berufsethos hat die KollegInnen lange Zeit zu Höchstleistungen getrieben. Jetzt ist die Erschöpfung überall spürbar. ‘Wir können nicht mehr’, sagen mir viele weinend. Kündigungen nehmen laufend zu.”, schildert der Betriebsrat im offenen Brief an die Landespolitik. 

Was fordern sie?

Neben Gehaltserhöhungen und mehr Unterstützungspersonal (Verwaltung, Reinigung usw.), fordern sie einen Zeitausgleich für die Belastungen der letzten Monate, mehr Fachpersonal und “mittel- bis langfristig” eine 30-Stunden-Woche (bei vollem Gehalt). Gerade für Frauen, die oft durch Betreuungspflichten doppelt belastet sind und die Mehrheit der Beschäftigten ausmachen wären dies wichtige Verbesserungen. Außerdem sind es vor allem Frauen, die einspringen müssen, wenn die Pflegeversorgung unzureichend ist.

ISA solidarisch mit den Kolleg*innen!

Wir unterstützen die Forderungen der Beschäftigten und beteiligten uns schon an vergangenen Protestaktionen. Als internationale Organisation versuchen wir die Erfahrungen von Krankenhausstreiks in anderen Ländern einzubringen, ob vom aktuellen Kampf in NRW in Deutschland, in Großbritannien, Belgien oder den USA.

Erfolgreicher Kampf braucht Aktionsplan!

Viele internationale Beispiele - vor allem die Streiks in der Berliner Charité - zeigt wie wichtig ein langfristiger Aktionsplan für eine erfolgreiche Auseinandersetzung ist. Bei der die Kolleg*innen einbezogen werden und es eine klare Strategie zur Durchsetzung der Forderungen gibt. An der Charité gab es z.B. Delegierte von allen Stationen, die den Arbeitskampf gemeinsam geplant und umgesetzt haben.

Andere Spitäler sollen sich anschließen!

Die Probleme sind überall dieselben. Betriebsversammlungen in anderen Linzer Krankenhäusern wären nicht nur ein Zeichen der Solidarität mit den Kolleg*innen des KUK, sondern würden den Kampf vereinen. Auch die Kolleg*innen im privaten Sozialbereich bereiten sich im Rahmen der KV-Verhandlungen auf Streiks vor. Gegenseitige Solidarität wäre sinnvoll! Denn gemeinsam sind wir stärker! 

Für eine Pflege-Demo durch Linz!

Tragen wir unsere Forderungen in die Öffentlichkeit. Eine Demonstration würde unseren Kampf nicht nur sichtbarer machen, sondern auch der Bevölkerung und anderen Beschäftigten die Möglichkeit geben sich solidarisch zu beteiligen. Die Gewerkschaften sollen jetzt beginnen dafür zu mobilisieren.

Dieses System hat nichts für uns übrig!

Die Herrschenden haben in drei Jahren Pandemie sehr deutlich gezeigt, dass sie weder ein Interesse an der Situation der Beschäftigten noch an der Lösung des Pflegenotstandes haben. Im Kapitalismus sind die Profite der Konzerne immer wichtiger. So bekamen Unternehmen während Corona 42 Mrd. Euro und die Pflege gerade mal eine Mrd. Wenn sie uns das Geld nicht geben, müssen wir es uns holen! Wir brauchen ein System in dem die Gesundheit und Versorgung von Menschen im Mittelpunkt steht und nicht Profit und Kostenoptimierung

Melde dich bei uns, wenn du den Krankenhausstreik unterstützen willst!

Wir organisieren Solidaritätsaktionen, sammeln Unterschriften, diskutieren über Forderungen im Gesundheits- und Sozialbereich und versuchen Verbindungen zwischen den verschiedenen Bereichen herzustellen. Schreib uns, wenn du dich beteiligen willst!