SLP goes Budapest: Flugblätter gingen wie die warmen Semmeln...

Margarita Döller

Im April setzte die SLP die erfolgreichen Aktivitäten gegen Atomkraftwerke fort. Die Vertretung der internationalen Atomenergiebehörde befindet sich ja praktischerweise in Wien in der Uno City und bietet Anlass für Kundegebungen. Auch die Auswirkungen der bisher größten Atomkatastrophe (Tschernobyl) sind den ÖsterreicherInnen noch im Gedächtnis. Gemeinsam mit Anti-AKW-AktivistInnen wurden Kundgebungen organisiert. Am 25. April beteiligten wir uns in Salzburg und Wien an den Protesten zum Jahrestag des Unglücks von Tschernobyl.

Mobilisierungen gegen Kürzungen

In der Steiermark spiegelte sich die erfolgreiche Intervention auf der Demo im März auch im Besuch unserer Ortsgruppe in Graz wieder. Unsere GenossInnen aus Wien waren auch „begeistert von der Anti-Sparpaket Demo in Graz. 10.000 Leute mit kämpferischer Stimmung!“ (facebook posting) wir konnten in Graz im April ein neues Mitglied gewinnen, das, gemeinsam mit GenossInnen aus anderen Bundesländern, einen dynamischen Block auf der ÖGB-Demonstration am 26. April bildete. Das Motto unserseits lautet: „Widerstand, überall - Bringt das Sparpaket zu Fall!“

Bei der internationalen Gewerkschaftsdemonstration in Budapest am 9. April, nahmen CWI-Mitglieder aus Österreich und Ungarn teil – und verteilten das einzige (!) politische Material, dass auf der Demo zu haben war. Die UngarInnen standen tatsächlich Schlange, um an unsere Flugblätter zu kommen.

Linke Stadtverschönerung = Nazischmierereien entfernen!

In der Osterwoche entfernten zwei Genossen in Wien einen Bodenkreiden-Schriftzug "Freiheit für Küssel" von der Mariahilferstraße. Ersetzt wurde der Text durch "Hier wurde Nazi-Propaganda entfernt. SLP" ersetzt. Die Stadtverschönerer posteten daraufhin: „Fühlt sich gut an. Kein Stück Straße für Nazis, außer in ihrem Gesicht.“ Doch es fühlt sich nicht nur gut an, sondern ist auch ein Zeichen gegen rechts. Gottfried Küssel & Co. sind gefährlich. Antifaschismus muss Praxis werden – Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen, deswegen darf mensch nicht einfach wegschauen. Fahr mit uns zur Befreiungsfeier ins ehemalige Konzentrationslager nach Mauthausen am 8. Mai!

„Wir wollen uns auch kaufen lassen!“

Unter diesem Motto machte die Jugendortsgruppe in Wien eine äußerst unterhaltsame Aktion auf der Mariahilferstraße vor dem Einkaufszentrum La Stafa. Verkleidet als PolitikerInnen im Anzug und mit Krawatte boten sie sich den PassantInnen zum Kauf an. Nach den Schlagzeilen von Grasser, Strasser & Co ist Korruption ein großes Thema.

Unsere Forderungen: Offenlegung aller Einkommen von PolitikerInnen und Parteien, Gegen jede Art von Privilegien und Durchschnittslohn für PolitikerInnen.

Die Resonanz war gut und die GenossInnen hatten dabei auch ihren Spaß. So kann politische Arbeit auch aussehen...

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