SLP & Februar 1934

Gedenken – Und wie wir die richtigen Lehren aus Kämpfen und Niederlagen ziehen können.
Simon Salzmann

Im Februar gedenken wir regelmäßig der Aufstände, die sich vom 12.-15. Februar 1934 in ganz Österreich ereigneten. Ausgehend von Linz erhoben sich Arbeiter*innen in heroischen Kämpfen gegen den Austrofaschismus. Diese wurden allerdings sehr schnell niedergeschlagen. Das lag vor allem an der Zögerlichkeit der sozialdemokratischen Führung, die bereits 1918 darauf verzichtet hatte, mit dem System zu brechen. Anstatt der radikalen Rhetorik auch radikale Aktionen folgen zu lassen, ließ sie die Arbeiter*innen im Stich.
Die SLP organisierte im Februar selbst sehr viel zum Thema. Organisiert von Aktivist*innen aus Linz fand eine Online–Veranstaltung statt. In Wien wurde eine historische Führung organisiert, die sich inhaltlich nicht nur auf Österreich im Jahr 1934 beschränkte, sondern bis nach Spanien im Jahr 1936 ging und die aktuelle Situation weltweit behandelte. Teil des Schwerpunktes war auch ein Spaziergang zu unserer Broschüre zum Thema und zum Abschluss ein Online-Quiz. Insbesondere die Führung war äußerst stark besucht. Das heißt: Viele Menschen wollen auch von vergangenen Niederlagen antifaschistischer Bewegungen lernen. Für mich ist deutlich geworden: Wenn man den Kampf gegen Faschismus nicht mit dem Kampf für eine sozialistische Gesellschaft verbindet, dann zeigt uns die Geschichte, dass er in eine brutale Niederlage führt.

 

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