Schluss mit dem Kaputt-Sparen!

Osterhase Faymann und Weihnachtsmann Mitterlehner tun alles, um die Wünsche der Wirtschaft zu erfüllen.
Sonja Grusch

Jeden Tag neue Vorschläge, wie uns das Geld gestohlen, den Reichen aber gegeben wird. Wir sollen
bis zu 12 Stunden pro Tag arbeiten. Das Pensionsalter soll automatisch an die Lebenserwartung
angepasst werden – ein besonders ekelhafter Vorschlag, denn Reiche werden älter, Arme sterben
früher. Arbeitslosen soll „mehr zugemutet“ werden. Als ob ein einziger Job dadurch geschaffen
würde, wenn man noch weiter pendeln muss. Auch wenn ältere Beschäftigte leichter gekündigt
werden dürfen entsteht dadurch kein Arbeitsplatz. Auf jede offene Stelle kommen weit mehr als
zehn Arbeitslose. Diese Vorschläge verschlimmern die Lage noch, da sie hunderttausende Jobs
vernichten. Doch das kümmert die Herrschenden wenig, ihnen geht es um Kostensenkung.
Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung unterstützen die diversen Freihandelsabkommen
wie TTIP, TISA und CETA. Die haben alle eines gemeinsam: Bei Arbeitsschutz-, Umweltschutzund
Sozialgesetzregelungen wird nach unten angepasst. Mitspracherecht oder Protestmöglichkeit
für Gewerkschaften und Betriebsräte: Null!
Und wenn Banken künftig krachen, dann wird der Staat sicher einspringen, um sie zu retten – die
Einlagen der kleinen SparerInnen schützt er künftig aber nicht mehr!
Es wird alles getan, um die heimische Wirtschaft zu stützen. Im Klartext bedeutet das: Es wird alles
getan, um Löhne und Sozialausgaben zu reduzieren, um billiger anbieten zu können als die
Konkurrenz. Das würde dann einen Aufschwung bringen, von dem wir alle profitieren. Genau
dieses Märchen hören wir immer wieder. Doch in der Realität werden wir auf den
Sankt-Nimmerleins-Tag vertröstet. Und während Unternehmen und Reiche schon nicht mehr
wissen, wohin mit ihrem Geld, sollen wir ihre Zeche bezahlen.
Doch es reicht! Die Wut über überteuerte Mieten, Hungerlöhne, über lange Wartelisten auf
Operationen und fehlende Jobs steigt. Das Fass ist übervoll. Diese Wut in Widerstand zu
verwandeln – das ist dringend notwendig. Sei wütend! Organisier dich! Wehr dich! Werde mit uns
gemeinsam aktiv gegen die himmelschreiende Ungerechtigkeit dieses Systems!

Die SLP fordert:
• Schluss mit der Sparpolitik – 10 Milliarden für Bildung und Soziales!
• Spekulanten enteignen – Öffentliches Wohnbauprogramm!
• Nicht um Almosen bitten – Verbesserungen erkämpfen!

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