Massaker im türkisch-kurdischen Suruç

KurdInnen und TürkInnen zahlen den Preis dafür, dass Erdoğan den „Islamischen Staat“ unterstützt
Erklärung von „Sosyalist Alternatif“ vom 20. Juli 2015 (Schwesterorganisation der SLP und Sektion des CWI in der Türkei)

Heute sind mindestens 30 AktivistInnen der „Sozialistischen Föderation der Jugendverbände“ (SGDF) ums Leben gekommen, als ein Selbstmordattentäter des „Islamischen Staats“ in der Stadt Suruç im Südosten des Landes nahe der syrischen Grenze eine Bombe zündete. Die jungen AktivistInnen waren zu einer Pressekonferenz zusammengekommen, kurz bevor sie ins 13 Kilometer entfernte Kobane aufbrechen wollten, wo sie beim Wiederaufbau des Stadt mithelfen wollten.

Dieser Anschlag ist eine Folge der Politik von Präsident Erdoğan, der den „Islamischen Staat“ in Syrien unterstützt. In den letzten Tagen hat Erdoğan Pläne für eine mögliche Militärintervention in Syrien geschmiedet und seine Rede, die er nach diesem jüngsten Terroranschlag gehalten hat, hat erneut seine kriegstreiberischen Gelüste offenbart. Die heutige Gäueltat zeigt ganz klar, dass in erster Linie die kurdischen und türkischen arbeitenden Menschen sowie verarmten Schichten den Preis zu zahlen haben für Erdoğans stille Unterstützung für Gruppen, die dem „Islamischen Staat“ angehören.

Das Massaker belegt außerdem, dass die Kämpfer des „Islamischen Staats“ sich mit Schusswaffen und Bomben ausgestattet frei in der Türkei bewegen und agieren.

Zum ersten Mal hat der „Islamische Staat“ direkt eine sozialistische Organisation innerhalb der Türkei angegriffen. Dies ist ein Beleg für die zutiefst reaktionäre Natur und den gegen die Arbeiterklasse gerichteten Charakter dieser terroristischen Gruppe.

Wir von „Sosyalist Alternatif“ (Schwesterorganisation der SAV und Sektion des CWI in der Türkei) erklären uns mit der SGDF solidarisch! Dieser Anschlag ist eine Anschlag gegen uns alle.

  • Stoppt den Krieg und die Pläne der türkischen Militärkräfte zu Besetzung Syriens und von Rojava!
  • Grenzen auf, um die Volksbewegung in Kobane zu unterstützen, Lebensmittellieferungen zu ermöglichen und die Stadt wieder aufzubauen!
  • Wir fordern den sofortigen Rücktritt der türkischen Außen- und Innenminister!
  • Stoppt die Unterstützung des „Islamischen Staats“ und anderer dschihadistischer Gruppen durch die türkische Regierung!
  • Stoppt die Politik der staatlichen Feindschaft gegenüber der PYD und des kurdischen Volkes!
  • Für einen erneuerten Massen-Kampf der kurdischen und türkischen ArbeiterInnen und verarmten Schichten gegen dschihadistischen Terror und gegen die Regierung der AKP!