Griechenland gegen Faschismus

Um faschistische Angriffe abzuwehren müssen wir uns organisieren: in jeder Stadt, in jeder Nachbarschaft
Theresa Klabacher

Seit Ausbruch der Wirtschaftskrise und dem damit einhergehenden Aufstieg der faschistischen Partei Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte) in Griechenland formiert sich antifaschistischer Widerstand. In den letzten zwei Jahren haben sich an die hundert Komitees gebildet. Im Stadtkomitee von Volos gibt es wöchentliche Treffen in denen wir antifaschistische Aktionen, Veranstaltungen und Konzerte organisieren und Solidaritätsarbeit planen. Dazu gehört auch das wöchentliche Sammeln von Lebensmittelspenden vor Supermärkten, die über Solihäuser verteilt werden. Was als Initiative von Einzelpersonen und linken Gruppierungen, darunter unserer Schwesterorganisation Xekinima begann, entwickelte sich zu einem breiten Bündnis, das Aufklärungsarbeit betreibt und zum Ziel hat jegliche Aktivitäten von Chrisi Avgi zu verhindern. Die Inhaftierung ihrer Parlamentsmitglieder nach dem Mord am linken Rapper und Gewerkschaftsaktivisten Pavlos Fyssas passierte auf Druck eben dieser Strukturen. Doch selbst mit einem Verbot wäre die Gefahr nicht gebannt. Deshalb arbeiten wir am Aufbau von Nachbarschaftskomitees. In Zusammenarbeit mit der LehrerInnengewerkschaft gibt es Festivals an Schulen und die Koordination der einzelnen Komitees in Thessalien. So konnten wir bereits Büroeröffnungen und Aktionen der FaschistInnen auf der Straße verhindern. Der Kampf geht weiter.

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