Gemeinsam gegen rechtsextreme Gewalt!

9. Oktober 2004: Bundesweite Demonstration in Linz
Margarita Döller

“Gemeinsam gegen rechtsextreme Gewalt – BFJ stoppen!”, so lautet das Motto der Kampagne von Sozialistischer Widerstand International (SWI). Doch um was geht es eigentlich genau und wie kannst du dich daran beteiligen?

Was ist der BFJ?

BFJ ist die Abkürzung von Bund Freier Jugend, der vor allem in Oberösterreich aktiv ist. Sein Umfeld zählt etwa 100 Personen, der überzeugte Kern beschränkt sich auf ca. 20 Aktivisten. Der BFJ pflegt Kontakte zur österreichischen und deutschen faschistischen Szene. BFJler veranstalten regelmäßig rechte Konzerten und Treffen, bzw. nehmen an solchen Teil. Ihr Ziel: Einen österreichischen Beitrag zur sich formierenden rechten Szene im deutschsprachigen Raum zu leisten. Dort demonstrierten erst unlängst über 4.000 Nazis im Gedenken an Hitlers Stellvertreter Rudolf Hess. Bereits jetzt gibt es Drohungen und Übergriffe des BFJ gegenüber linken Jugendlichen und ImmigrantInnen. Bei SWI und SLP stoßen diese Versuche allerdings auf entschlossenen Widerstand.

Warum machen wir diese Kampagne?

Der BFJ hat sich tatsächlich in den vergangenen 2 Jahren in Oberösterreich ein gewisses Umfeld aufbauen können – die Ausweitung auf andere Bundesländer droht. Warum? Weil sich die soziale Situation von Jugendlichen durch den Sozialabbau und Bildungsklau der blau-schwarzen Regierung drastisch verschlechtert hat. Jugendliche suchen nach einem Ausweg – ohne linken Gegendruck landen vor allem diejenigen ohne Berührungsängste gegenüber Ausländerfeindlichkeit schnell bei den rechten Sprüchklopfern. Über seine Sprüche hinaus hat der BFJ vor allem Provokationen gegenüber Linken und NS-Verharmlosung als “Alternative” zum angeblich bekämpften “System” anzubieten: Der BFJ versuchte z.B. das Austrian Social Forum anzugreifen und Flugblätter zu verteilen, in denen die Aufhebung des Verbotsgesetzes gefordert wurde.

Wie können wir Rechtsextreme stoppen?

Die jüngste Vergangenheit hat uns gezeigt, dass wir uns im Kampf gegen Rechts nicht auf die Polizei verlassen können. Am 1. Mai 2004 waren es hunderte Jugendliche, die eine angekündigte Kundgebung von Rechtsextremen in Wien vereiteln konnte. Wie? Durch eine lautstarke Demo, an der sich verschiedene linke Organisationen beteiligten.
Im November 2003 organisierte SWI eine Demonstration in Floridsdorf. Gemeinsam mit den betroffenen Jugendlichen protestierten wir gegen Skinheads, die am Floridsdorfer Bahnhof ihr Unwesen treiben. Nur der gemeinsame Kampf kann rechtsextreme Gruppen zurückschlagen! Also mach mit bei unserer Kampagne in Linz, Wien und Österreichweit!

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