Gefährlicher christlicher Fundamentalismus

Am Samstag den 20.6. fand in Wien nicht nur die Regenbogenparade statt. Unter dem Titel "Marsch für die Familie" versuchte ein wiederliches Bündnis aus christlichen Fundamentalisten, Erzkonservativen und Rechtsextremen zu marschieren. Die Polizei hatte die Proteste dagegen weitgehend verboten. Doch das hinderte hunderte Menschen in der Wiener Innenstadt nicht daran sich für Frauen- und LGBTQ-Rechte quer zustellen. Bei der Kundgebung der christlichen Fanatiker waren VertreterInnen der FPÖ sowie der ÖVP anwesend, ÖVP-Bezirksvorsteherin Stenzl war da, aus dem ÖVP-Parlamentsclub gab es Grußworte vom ex-Stronach und jetzt ÖVP-Abgeordneten Franz (O-Ton: "Ob der Popsch hält, was der Blick verspricht. Das erfahren zu wollen wird nun bestraft."). Polnische Rechtsextreme, die letztes Jahr hangreiflich geworden waren nahmen ebenso teil wie der ehemalige Sprecher von Pegida Nagl. Das zeigt auch, wie lang der Arm der Kirche immer noch ist. Redner forderten u.a. die Bestrafung von Frauen die eine Abtreibung durchführen lassen, hetzten gegen Moslems und Flüchtlinge und riefen dazu auf möglichst viele christliche Kinder zu zeugen. Der Protest dagegen war laut und offensichtlich erfolgreich: der Zug der Fundis musste von der Polizei durch Nebenstraßen eskortiert werden. VertreterInnen der SLP machten klar: Fundis sind hier unerwünscht!