Eine Welt zu gewinnen: den Kapitalismus verstehen um ihn stürzen zu können

Am vergangenen Wochenende fand das Diskussionsevent „Eine Welt zu gewinnen“ wieder „offline" statt. Nachdem es nach zwei Jahren Pandemie nur online stattfinden konnte, trafen sich am 4. und 5. November wieder Aktivist*innen der ISA und ROSA und zahlreiche politisch Interessierte, um zu diskutieren, sich auf kommende Aktionen, Streiks und politische Entwicklungen vorzubereiten und im Anschluss Party zu machen.

Natürlich waren auch Teilnehmer*innen aus verschiedenen Ländern eingeladen, die bei der Auftaktveranstaltung „Revolutionen sind möglich“ berichteten: Ann aus Nordirland berichtete über den beeindruckenden Streik der RMT in Britannien, Andy über die politische Situation in Rumänien, Elan aus den USA über den Kampf der dortigen ISA-Sektion gegen Rassismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit auf der Grundlage der Solidarität der arbeitenden Klasse, die unser Mitglied Kshama Sawant zweimal als ihr politisches Sprachrohr in den Stadtrat von Seattle gebracht hat, was nicht einmal Jeff Bezos verhindern konnte.

Die Videoaufnahmen der beiden Podiumsdiskussionen findest du hier: https://www.youtube.com/watch?v=iicGVPdKjoU und hier: https://www.youtube.com/watch?v=o_1q4g8J8rY

Ein roter Faden der sich durch die meisten Diskussionen am Event zog war die revolutionäre Bewegung im Iran – wie kann sie gewinnen, welche Lehren können wir daraus ziehen und wie können wir International mit der gleichen Entschlossenheit gegen Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen. Aktive aus der Iran-Solidaritätsarbeit beteiligten sich an den unterschiedlichen Workshops und berichteten Freitag Abend über die Bewegung im Iran.

Entsprechend dem Motto der Veranstaltung „Den Kapitalismus verstehen, um ihn zu stürzen“ teilte sich der Samstag in zwei Workshop-Schienen: am Vormittag wurden die theoretischen Grundlagen und unsere Einschätzung zu den aktuellen Krisen diskutiert. In drei Workshops diskutierten wir die Kriege in Vergangenheit und Gegenwart, den globalen Rechtsruck mit Angriffen auf Frauen- und Transrechten und die regelmäßigen, in immer kürzeren Abständen auftretenden Krisen der kapitalistischen Ökonomie. Es wurde herausgearbeitet, dass allen dieser Entwicklungen die Widersprüche einer globalen Gesellschaftsordnung zugrunde legen, die auf Konkurrenz und Profit aufbaut. Um diese Gesellschaft zu verändern, der wir die Alternative einer Arbeiter*innendemokratie und einer sozialistischen, nach Bedürfnissen organisierten Wirtschaft entgegenstellen, wurde am Nachmittag politische Praxis diskutiert. Hierzu gab es Workshops zur Frage wie wir feministische Streiks aufbauen können, Berichte von den Streikbewegungen in den USA und Britannien und den, Lehren aus den Revolutionen des 21 Jahrhunderts und der Frage wie wir uns organisieren müssen um tatsächlich Veränderung zu erreichen.

 

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