Der scheinheilige Dalai Lama

Pablo Hörtner

Tibet ist der größte Kirchenstaat der Geschichte. Der Dalai Lama, geistiges Oberhaupt und 1950-2011 Regierungschef, verteidigt die Prügelstrafe, rechtfertigt rassistische Pogrome gegen Han-ChinesInnen mit nationaler Unterdrückung, hinterfragt Prostitution in Klöstern und Mehrfrauenehe nicht und meint, Homosexualität führe zu schlechtem Karma. Eine Frau als Dalai Lama kann er sich nur vorstellen, wenn sie außergewöhnlich hübsch ist. Auch Vetternwirtschaft und Korruption sind ihm nicht fremd. Viele Regierungsmitglieder sind Verwandte. In den 1950/60ern erhielt er 180 000$ jährlich von der CIA für antikommunistische Aktivitäten. Sein Bruder war Anführer der CIA-Guerrilla in Tibet. Sein privater Österreichaufenthalt im Mai wurde mit öffentlichen Mitteln und eigener Cobra-Einheit besser geschützt als ein hoher Staatsbesuch. Auf Grund seiner Freundschaft mit dem Kärntner Ex-Nazi Heinrich Harrer verlieh ihm FPK-LH Dörfler den Kärntner Landesorden. Harrer im O-Ton: "Die Herrschaft der Mönche in Tibet ist einmalig und lässt sich nur mit einer strengen Diktatur vergleichen." Bis 1945 war Tibet eine feudale Monarchie mit starkem Repressionsapparat und dem Ziel der weltweiten Etablierung der reaktionären Herrschaft der Lamas. Hierfür gabs eine eigene Mönchsarmee. Der Lamaismus ist Staatsreligion, andersdenkende wurden verfolgt! Der Dalai Lama legt fest, welche Heiligen verehrt werden dürfen und exkommuniziert Andersgläubige. Kein Wunder, dass er ein Intimus von Papst Johannes Paul II war.

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