Bildung. „Freude“ Inklusive

Ausbildung für Jugendliche: Gute Ausbildung, soziale Kompetenz, Parkplätze? Da liegst du falsch!

Seit September 2015 befinde ich mich in der Lehre zum Maschinenbautechniker im Metallzentrum Attnang-Puchheim des BFI. Obwohl die Einrichtung sich auf ÖBB-Gelände befindet, werden BFI- und ÖBB-Lehrlinge getrennt. Das geht so weit, dass im selben Gebäude Türen verschlossen und Trennwände aufgestellt sind. Parkplätze gibt es nur für Administration und TrainerInnen. Wir BFI-Azubis haben zwar eine lange Anfahrt, müssen aber weit draußen parken.

Viele der TrainerInnen scheinen wenig soziale Kompetenz zu besitzen, aber dafür ein Alkoholproblem. Fälle von Sexismus von deren Seite, wie z.B. das Geben von Küssen an eine Auszubildende, obwohl diese das nicht will, kommen auch vor. Ich habe schon länger einen Konflikt mit einem aus meiner Gruppe, da er mir bereits im Kurs mehrmals Körperverletzung androhte. Weder von AusbildnerInnen noch von der Administration bekomme ich dabei wirkliche Hilfe, da es sie nicht interessiert.

Viele von uns sind völlig unterfordert, da wir etliche Stunden ohne Unterricht zubringen müssen und die Lehrkräfte nicht besonders gut ausgebildet sind. Die Zeit könnte z.B. für den Besuch anderer Betriebe oder zur Vermittlung des Lernstoffs genutzt werden. Um die Statistik schön zu halten, besteht trotzdem Anwesenheitspflicht bis zum Ende. Was dieser Einrichtung an Leistungsdruck fehlt, macht sie durch Langeweile und Apathie wieder wett.

 

Erscheint in Zeitungsausgabe: