Berlin: 10.000 streiken für mehr Geld vom rot-roten Senat

CWI-Deutschland

10.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Berlin forderten heute mit einem Warnstreik Lohnerhöhungen. Die Hälfte der Kitas im Eigenbetrieb Nord-West des Landes blieben nach Gewerkschaftsangaben geschlossen. PolizistInnen, LehrerInnen, Verwaltungsangestellte und viele weitere verlangen vom SPD/DIE-LINKE-Senat endlich mehr Geld.

3 x 300 Euro Einmalzahlung (in anderen Ländern bereits zwischen 2004 und 2006 ausgezahlt) sowie die Übernahme der Lohnerhöhung von bis zu 2,9 Prozent, die gemäß TV-L in anderen Bundesländern ab Januar 08 fällig werden, fordert ver.di Berlin.

Vertreter des rot-roten Senats äußerten "Verständnis" für die Lohnforderung. Die Regierung Berlins will aber keinen einzigen Cent mehr zahlen. SPD und DIE LINKE beharren auf dem "Anwendungstarifvertrag", der für die Beschäftigten seit 2003 bis 2009 rund 10 Prozent Lohnverlust bei gesenkter Arbeitszeit bedeutet.

Als "Angebot" bezeichnete SPD-Innensenator Körting eine mögliche Übernahme des TV-L, ohne allerdings die Lohnerhöhungen und ohne eine Abkehr vom "Anwendungstarifvertrag". Das entspricht einer weiteren Kürzung der Löhne und Gehälter durch die mit dem TV-L verbundenen Einschnitte bei Kinder- und Familienzuschlägen, der Verschlechterungen mittels Leistungslöhnen usw.

ver.di, GEW und GdP riefen am heutigen 19. September zum zweiten Mal zum Warnstreik. Nach rund 2.000 TeilnehmerInnen beim ersten Protest verfünfachte sich die Beteiligung nach Gewerkschaftsangaben diesesmal. Lautstark zogen die Streikenden von der Friedrichstraße zum Sitz des Innensenators, wo im Anschluss Verhandlungen zwischen ver.di und Senat statt finden sollen.

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