Bericht von der Demonstration am 11.11. in Linz

Flo

Am Freitag den 11.11. fand in Auwiesen ein Fackelzug gegen Rassismus und Rechtsextremismus statt.

Die Demonstration führte dieses Mal nicht durch die Innenstadt, sondern durch Auwiesen, ein Außenviertel von Linz, in dem viele MigrantInnen und viele ArbeiterInnen leben. Ein Anlass dafür war auch, dass der rechtsextreme "Bund Freier Jugend" (BFJ) dort in den letzten Monaten mehrere tausend Flugblätter verteilt hatte.

Ein neuer Höhepunkt in einer Reihe von antifaschistischen Mobilisierungen

Die SLP ist bereits seit langem gegen Rassismus aktiv und organisierte schon viele Demonstrationen gegen Faschismus. Bisheriger Höhepunkt war im Oktober 2004, als sich 600 AntifaschistInnen an einer Demo gegen den BFJ beteiligten.

Wie schon in der Vergangenheit setzte die SLP auch für die Aktion am 11.11. die Initiative für ein breites, antifaschistisches Bündnis – an dem sich auch verschiedenen Organisationen beteiligten. Den Großteil der Mobilisierung führte allerdings die SLP, neben der ATIGF, durch. Allein in den letzten Tagen vor der Demonstration verteilten wir mehrere 1000 Flugblätter in Linz.

Die Demo

Die Demo begann um 17:00 Uhr bei der Straßenbahnendhaltestelle Auwiesen mit einer Anfangs-Kundgebung, bei der einige der beteiligten Organisationen Reden hielten. Während dessen sammelten sich hunderte AntifaschistInnen, sowohl ÖsterreicherInnen als auch MigrantInnen. Nach der Kundgebung startete der Fackelzug durch Auwiesen und die Neue Heimat.

Die Demo verlief friedlich obwohl es mehrere Provokationen durch Faschisten gab. Erfreulich war, dass uns eine Gruppe interessierter Jugendlicher in Auwiesen gegen die Nazis unterstützte. Die Polizei griff dabei allerdings nicht ein, obwohl wir sie darauf hinwiesen. Nach der Demo sorgte im Volkshaus Neue Heimat ein multikulturelles Musikprogramm für Stimmung.

Es muss weitergehen

Trotz des weiten Weges nach Auwiesen war die Demonstration sehr erfolgreich und ein wichtiges Zeichen dafür, dass es Widerstand gegen Rechtsextremismus gibt. Trotzdem - die antifaschistische Arbeit ist damit noch lange nicht beendet.

Auf die etablierten Parteien können wir uns nicht verlassen. Das rechte BZÖ ist in der Regierung. Die ÖVP hetzte nach der Pisa-Studie gegen ausländische SchülerInnen. Die SPÖ stimmte dem neuen Asylgesetz zu. Und die FPÖ setzt sowieso nur mehr auf rechte Hetze.

Daher laden wir Alle, die mehr machen wollen dazu ein, uns zu unterstützen. Kommt zu unserer Ortsgruppe, wo wir über Rechtsextremismus und den Kampf dagegen diskutieren.

SLP Ortsgruppen:

Jeden Montag, 17:30

Linz, Hauptplatz 4, Gasthaus "Alte Welt"