Banken in der Krise: Den Preis zahlen die Angestellten!

Christian Bunke

Trotz Bankenrettungspaketen, trotz Unsummen, die SteuerzahlerInnen den Banken hinterhergeworfen haben: Jammern zählt auch in der Großfinanz zum Handwerk.

Zu spüren bekommen das die Beschäftigten. Und zwar nicht die Top-ManagerInnen mit ihren Milliardengehältern, sondern jene 80.000 Lohnabhängigen, die uns z.B. am Bankschalter begrüßen. 86 % von ihnen arbeiten regelmäßig länger als zehn Stunden/Tag. 43 % beklagen, dass sie nur unzureichende oder gar keine Überstundenvergütung bekommen.

Nur 2,55 % mehr Gehalt gab's 2013 – Die Bankenchefs wollten eine Nulllohnrunde. Zusätzlich wird massiv Personal abgebaut. Im ersten Krisenjahr 2008 gingen weltweit mehr als 100.000 Jobs im Bankensektor verloren. Bis 2015 will die Bank Austria in Österreich 800 Stellen streichen. Auch andere Banken bauen Personal ab, schließen Filialen. Die BAWAG hat seit 2010 350 Stellen gestrichen. Weitere sollen 2014 folgen.

Die Banker behaupten, sie hätten kein Geld. Doch weder Beschäftigte noch KundInnen sind schuld an der Krise. Allein die BAWAG sitzt noch auf 500 Millionen Euro Staatsgeld! Rückzahlung ist nicht geplant, dafür die Ausschüttung von Gewinnen und Dividenden. Wir sagen: Sofort verstaatlichen und Banken zum Wohle der Allgemeinheit führen!

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