Aktiv werden mit der SLP

8.März: Internationaler Frauenkampftag, 15. März: Internationaler Bildungsaktionstag
Franziska Ginner, SLP Wien Margareten I

Zwei Schwerpunkte dominierten die Arbeit der SLP von März bis Anfang April: Der internationale Frauentag und der Bildungsaktionstag. Auch weiterhin in dieser Rubrik ausführlich SLP-Mitglieder über die Aktivitäten unserer Ortgruppen, in den Gewerkschaften, der Frauenbewegung und der Jugendorganisation “Sozialistischer Widerstand International” (SWI) berichten.

Bereits am Vormittag des 8. März gab es vor den Gymnasien, Rahlgasse, Glasergasse, Hegelgasse und Wiedenergürtel Kundgebungen. Konkret hieß das im Fall Wiednergürtel für mich eine Unterbrechung der Geschichtsstunde. Im Wissen, dass SLP- lerInnen vor meiner Schule stehen und ordentlich laute Musik aufdrehen (Zitat einer Lehrkraft: So ein Krach da unten, kann man bitte das Fenster zumachen ?!) waren die beiden letzten Stunden auch noch zu überstehen. Gut gelaunt, bei sonnigem Wetter, ging's dann zum Schwedenplatz. Mit zwei Infotischen und einer großen Anlage ausgerüstet wurden PassantInnen über den 8. März informiert. Fast alle SLP- Genossinnen kamen hierbei in den Genuß, mit dem Mikrophon allen Vorbeigehenden konkrete Missstände sowie allgemeines über die Situation für sie als Frau mitzuteilen. Die Reden wurden mit Musik aufgelockert und die Diskussionen mit PassanInnen haben mir, als neues Mitglied, wieder einmal gezeigt, was für schlagkräftige Antworten GenossInnenn auch auf unqualifizierte, dumme Aussagen, liefern können. Später kamen andere Organisationen und die verschiedensten interessierten Frauen hinzu um gegen fünf Uhr den Marsch durch die Straßen antreten können. Bemerkenswert auf der Demonstration waren wohl für die meisten die TrommlerInnen, die, die ganze Zeit hindurch für gute Stimmung sorgten. Waren es die anerkennenden Gesten der Angestellten der Mairo-Klinik oder aber leider auch betrunkene Beislinsassen, wir blieben auf keinen Fall unbemerkt und ungehört! Der Fußmarsch endete mit der Kundgebung am Praterstern. Resultat des Tages: 72 verkaufte Zeitungen, was zusammengerechnet mit verkauften Broschüren und Buttons ganze 145 EUR ausmachte!

Internationaler Bildungsaktionstag

Genau eine Woche später, am 15. März, war es nach langen Vorbereitungen endlich so weit, der Internationale Aktionstag unter dem Motto “Save free education“ war da. Bereits am Morgen um neun Uhr starteten wir vor der Uni, ab 12.00 hielten wir mehrere Kundgebungen ab. Die GlasergasslerInnen machten noch rasch die letzten Plakate, am Wiedner Gürtel, wurde das Schulhaus sowie Telefonzellen mit Plakaten verschönert. Außerdem wurden Flugzettel sowie die von einer Schülerin selbst gestalteten Pickerl, unsere Situation mit dem Mangel an Geräten betreffend, verteilt. Die unterschiedlichsten Reaktionen sollten mich bei meiner Rede erwarten. Danach, um ca. 14 Uhr sind wir zur Rahlgasse aufgebrochen. Dort trafen wir auf SchülerInnen  die bereits mit Musik für Stimmung sorgten. Die Zielscheiben mit Gesichtern von Gehrer, Bush und Co. waren sehr beliebt und wurden mittels Dartpfeilen auf's ärgste durchlöchert. Nach dem Eintreffen der Delegation aus der Glasergasse sprachen noch einige vom Lastwagen aus um Schülerinnen und Schüler, die sich noch im Schulgebäude befanden, aufzumuntern mitzumachen. Außerdem wurden dadurch andere junge Leute und EinkäuferInnen von der Mariahilferstraße auf uns aufmerksam. Am Ring ebenso wie in der Innenstadt sind wir immer wieder auf verschiedene Touristengruppen gestoßen, die zum Teil sehr interessiert waren. Eine Gruppe junger ItalienerInnen hat sich so von unsere - u.a. dank Trommel-Percussion -  guten Stimmung anstecken lassen, dass sie beinahe mitgekommen wären. Mitgekommen wohin? Zum Bundesministerium für Bildung und Kunst, unserem Ziel der Demo. Dort angelangt hieß es nochmals: Bildung für alle sonst gibt's Krawalle ! Einige Forderungen wurden noch geduldet doch dann wurde das große Tor geschlossen. Neugierige Menschen streckten aber trotzdem ihre Köpfe aus dem Fenstern oder hatten diese zumindest geöffnet. Mit abschließenden Reden löste sich die Demonstration von unter anderem aus fünf Schulen kommenden jungen Menschen, langsam auf. Allerdings mit der Erklärung am 13.4. gegen die Nazis auf die Straße zu gehen!

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