Aktiv gegen Nazi-Konzert!

Proteste gegen rechte Bands können so erfolgreich sein wie in Deutschland, wo DIJ Konzerte abgesagt wurden.
Sedef Yavuz

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Für 21./22.11 waren Konzerte der rechtsextremen Band „Death in June“ im Wiener Club „Massiv“ angekündigt. Organisiert wurden sie von „TOTEM Records“, wo man auch NSBM (National Socialist Black Metal) findet.

Als Bandlogo hat DiJ einen SS–Totenkopf, in ihren Songs leugnen sie den Holocaust ("Rose Clouds Of Holocaust"), verwenden antisemitische Codes oder „feiern“ Hitlers Feldzug gegen die Sowjetunion ("We Drive East"). Sie besuchten während des Jugoslawienkriegs das Hauptquartier der neofaschistischen HOS-Miliz und gaben Interviews für rechtsextreme Publikationen.
Inhalte und faschistische Symbolik ziehen auch Neonazis auf ihre Konzerte. Aus diesen Gründen organisierte die SLP Proteste gegen das Konzert. Kritik gab es auch aus dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, dem Mauthausenkomitee und der Bezirksvertretung.
Wir organisierten am 10.11 eine Kundgebung vor und gegen TOTEM Records. Am 21.11 fand am Rochusmarkt gemeinsam mit anderen eine größere Aktion statt. Mit Transparent, Flyern und v.a. durch die verschiedenen RednerInnen gelang es, die PassantInnen zu informieren, von denen wir großen Zuspruch erhielten. Der Club Massiv sagte die Konzerte ab, die dann wohl bei Totem Records direkt stattfanden. Wir haben sie leider nicht verhindert, aber klar gemacht, wie gefährlich die Band ist.

Erscheint in Zeitungsausgabe: