+ 5 % für uns alle!

Die MetallerInnen fordern + 5 %: Das ist gut! Dafür sind aber kämpferische Aktionen nötig!
Michael Gehmacher

Das Leben wird immer teurer: Preise und Mieten steigen, dazu noch das Sparpaket des Bundes sowie Einsparungen und Gebührenerhöhungen in verschiedenen Bundesländern. Eine Lohn/Gehalts-Steigerung von + 5 % für Kollektivverträge (KV) bzw. ausbezahlte Löhne ist also dringend nötig! Gemeinsam müssen wir Erhöhungen über der Teuerung für alle ArbeitnehmerInnen, aber auch Arbeitslose und PensionistInnen erkämpfen. Besonders wichtig: Deutliche Steigerungen in Frauenbereichen und Niedriglohnbranchen. Denn + 5 % sind gerade für Bereiche wie Handel, Reinigung u.a. notwendig.

Die Unternehmen versuchen, den gemeinsamen KV im Metallbereich aufspalten. Das ist offensichtlich ihre Antwort auf den letztjährigen Streik. Im Juni organisierte die Gewerkschaftsspitze Betriebsversammlungen gegen die KV-Aufsplitterung. Doch seit September hat sie sich in sechs verschiedene Verhandlungen begeben und die Möglichkeit nicht genutzt, die Aufsplitterung mit Aktionen zu verhindern. Gleichzeitig meinen die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp aber, dass sie zwar sechsmal über den gleichen KV verhandeln, aber den einheitlichen Metall-KV verteidigen wollen.

Daher müssen die Verhandlungen nun mit Kampfmaßnahmen begleitet werden. Z.B. könnten bei jeder Verhandlung jene, die nach Ansicht der Wirtschaftskammer nicht von den Verhandlungen betroffen sind, Aktionen in den Betrieben starten. Die Kampagne sollte sich über Informationsveranstaltungen, Betriebsversammlungen und Solidaritätsaktionen bis hin zu einem gemeinsamen Streik ausweiten. Der ÖGB muss branchenübergreifend Widerstand organisieren! Wird der Metall-KV aufgesplittert, ist das nur der Anfang. Es bedeutet noch mehr Lohndruck, niedrigere Einkommen und mehr prekäre Arbeitsverhältnisse. Gerade wegen der Wirtschaftskrise ist diese Gefahr enorm groß. Auch im Öffentlichen Dienst gibt es ersten Widerstand gegen die Nulllohnrunde. Im Sozialbereich gärt es schon länger. Nun gilt es, alle Ansätze für eine kämpferische Lohnbewegung zu vereinigen!

Die SLP fordert:

  • Kein KV-Abschluss ohne Debatte in den Betrieben und Urabstimmung der Betroffenen!

  • Alle Widerstandsansätze zu einer konsequenten Lohnbewegung vereinigen!

  • Ein gemeinsamer Aktions- und Streiktag ist nötig!

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