Wahlen in Pakistan: keine Alternative

Auch nach den Wahlen bleibt den verarmten Massen nur der gemeinsame Kampf als Ausweg
Jan Rybak

Am 11.5. fanden in Pakistan Wahlen statt. Das Land wurde von einer Serie sektiererischer, religiös und separatistisch motivierter, Gewalt und politischen Morden erschüttert. Für die Millionen ArbeiterInnen und im Elend lebenden Bauern/Bäuerinnen ändert sich durch das Wahlergebnis nichts.

Die größten Parteien, Muslimliga und PPP, sind letztlich Varianten des gleichen kapitalistischen und semi-feudalen Systems. Besonders am Land, wo 71 % der Wahlberechtigten leben, haben sie seit Jahrzehnten ein enges Bündnis mit den lokalen Feudalherren und Clanchefs. Diese garantieren die „richtige“ Stimmabgabe, die Parteien sichern ihnen Herrschaft und Profite. Auch der als Hoffnungsträger gefeierte Kricket-Star Imran Khan ist Teil des gleichen, von wenigen Familien kontrollierten Establishments.

V.a. am Land lebt die Mehrheit in Elend. Dazu kommt die Verfolgung von Minderheiten. So wurden Anfang des Jahres drei schiitischstämmige Aktivisten des Socialist Movement Pakistan (SMP), der Schwesterorganisation der SLP, von sunnitischen Fundamentalisten ermordet. Trotz all dieser Zustände hält die
österreichische Regierung Pakistan für sicher genug, um Flüchtlinge dorthin abzuschieben.

Für die pakistanischen Massen kann es in diesem System keine lebenswerte Zukunft geben. Das SMP kämpft vor Ort für den Aufbau einer politischen Alternative sowie für den gemeinsamen Kampf von ArbeiterInnen in Stadt und Land gegen Sektierertum, Ausbeutung und Unterdrückung.

 

 

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