Streikbewegung im Iran weitet sich aus

Für einen Generalstreik zum Sturz des Regimes!
Nina Mo

In den letzten Tagen haben sich im Iran große Streiks in Solidarität mit der Bewegung “Frau, Leben, Freiheit” ausgebreitet. Seit über vier Wochen riskieren die Menschen, allen voran Jugendliche & Frauen ihr Leben, indem sie auf die Straßen gehen und gegen das gesamte Regime protestieren. 

Sie haben mit ihrem Kampfgeist und Mut nun auch breitere Teile der Arbeiter*innenklasse inspiriert. Lehrer*innen haben sich schnell den umfassenden Streiks in den kurdischen Regionen angeschlossen - jetzt treten auch Beschäftigte in der Öl- und petrochemischen Industrie in den Kampf.

Auch Arbeiter*innen in der Metallindustrie, in Gasraffinerien und in der Stahlindustrie haben sich diesen Streiks angeschlossen. Arbeiter*innen der Zuckerfabrik “Haft Tappeh”, die in den letzten Jahren militante Streiks organisiert haben, haben zu einem landesweiten Streik aufgerufen.

In ihrer Veröffentlichung heißt es: “Um Diskriminierung und Unterdrückung zu beseitigen, um Armut und Not zu beseitigen, um Brot und Freiheit zu haben, sollten wir die Mädchen der Sonne und der Revolution nicht allein lassen. Mädchen der Sonne und der Revolution, am Tag des Sieges wird die ganze Welt vor euch den Hut ziehen - ihr habt uns allen eine Lektion in Sachen Widerstand erteilt”

In den vergangenen Jahren haben immer wieder Arbeiter*innen für die Auszahlung ihrer Gehälter, für sichere Arbeitsverträge, gegen unhaltbare Arbeitsbedingungen und für die Freilassung ihrer inhaftierten Kolleg*innen gekämpft und gestreikt.

Um “Frau, Leben, Freiheit” zu erkämpfen, sind diese Streiks entscheidend. Viele sehen die Notwendigkeit eines Generalstreiks, um das Regime zu Fall zu bringen. Um die Freilassung der inhaftierten Studierenden, Schüler*innen und Arbeiter*innen zu fordern. 

Um volle Freiheit und Selbstbestimmung für Frauen, nationale, ethnische und religiöse Minderheiten zu erkämpfen. Um die reichen und korrupten Mullahs und Revolutionsgarden zu stürzen, ihnen die Reichtümer und die Kontrolle über Wirtschaft und Gesellschaft zu entziehen und eine echte, sozialistische Demokratie zu erkämpfen.

Die Streiks der Arbeiter*innen sind entscheidend für diesen Kampf. Die Arbeiter*innenklasse ist die Kraft, die das Land zum Stillstand bringen und die Macht der Mullahs brechen kann. Gerade die Ölindustrie ist eine zentrale Säule der iranischen Wirtschaft. Wenn diese Streiks ausgeweitet und demokratisch organisiert werden, kann diese Bewegung die Basis für ein Ende jeder Unterdrückung & Ausbeutung legen.

Wie es die Studierenden auf ihren Versammlungen rufen sagen wir auch “Studierende & Arbeiter*innen - vereinigt euch und streikt!” - Zeig deine Solidarität mit der mutigen Bewegung im Iran - komm zu unserer Solidaritätskonferenz diesen Sonntag, 23.Oktober ab 14 Uhr ins Amerlinghaus!
Hier kannst du dich dafür anmelden: https://forms.gle/guAGJG7FuLUWSc3J8