SLP-Tour gegen Spekulation

Die Mieten steigen, u.a. wenn saniert wird. Gleichzeitig stagnieren Löhne und Gehälter.
Georg Kumer

Die SLP organisierte am 26. September „Leerstand, Spekulation und Wohnungsnot – ein Bezirksrundgang im 15ten auf den Spuren unserer Miete!“ Beim Rundgang im 15. Bezirk zu drei sanierten Häusern wurde auf die steigenden Mieten aufmerksam gemacht. Ein Teilnehmer berichtete beim Haus Mariahilferstraße 178 über die verpfuschte Sanierung. Während der Renovierung stürzte ein Teil des Stiegenhauses ein. Der Eigentümer sparte und so kam es auch zu weiteren Mängeln. Laut Stellungnahme der Baupolizei wären bei einer ordentlichen Sanierung alle Mängel vermeidbar gewesen. Beim Haus in der Reichsapfelgasse 27 erläuterte Michi, dass dessen Renovierung ein gutes Beispiel für einen ehemaligen Altbau ist, der mit Mitteln der Gemeinde saniert wurde, die Mieten danach aber stark steigen werden. In den Diskussionen wurde auch die Strategie vieler VermieterInnen hervorgehoben: Wohnhäuser werden absichtlich vernachlässigt (bis hin zum Einsturz!), um die MieterInnen rauszuekeln und dann die Objekte zu renovieren, um sie danach teuer zu vermieten oder zu verkaufen. So hat man zwar Wohnungen in guter Qualität, die Leute können sie sich aber nicht leisten. Um leistbaren Wohnraum für alle zu schaffen, fordert die SLP ein massives öffentliches Bauprogramm und die Beschränkung der Ausgaben für Wohnen auf 10% des Einkommens.

 

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