Regierung gegen Weiterbildung

Der Kürzungsterror geht weiter
Christoph Glanninger

Am 2. Juni nahmen auch VertreterInnen der SLP - als Beschäftigte des Bereiches und als solidarische Menschen - an der von der GPA-djp organisierten öffentlichen Betriebsversammlung teil. Unter dem Motto "Schutzschirm statt Kahlschlag" demonstrierten ca. 1500 Beschäftigte gegen die Kürzung des AMS-Budgets auf dem Wiener Ballhausplatz. Die Kürzungen in der Erwachsenenbildung führen zu massivem Jobabbau und Standortschließungen. Bereits 500 TrainerInnen haben den Job verloren, betroffen sind bis zu 1.500. Wieder einmal sollen die Beschäftigten in Folge der Sparmaßnahmen der Regierung ihren Job verlieren.

Die Kurse selbst sind teilweise durchaus kritisch zu sehen, klagen doch Arbeitslose immer wieder über mangelnde Qualität und sogar Schikane. Um tatsächlich Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und um zu verhindern, dass die KollegInnen ihre Stellen verlieren fordern wir:

  • Ausreichend gute, freiwillige und staatliche Schulungsangebote, statt AMS-Zwangsmaßnahmen.
  • Festanstellung für die Ausbildenden statt prekärer Beschäftigungsverhältnisse.
  • Eine Arbeitszeitverkürzung, bei vollem Gehalt. Niemand soll arbeitslos sein, während andere sich krank arbeiten.
  • Öffentliche Investitionen in Bildung, Gesundheit uns Soziales.

Die RednerInnen der Gewerkschaft waren recht vage dabei, was die nächsten Schritte sein sollen, sollte die Regierung - und davon ist auszugehen - die Kürzungen nicht zurücknimmt. Eine neuerliche Kundgebung im Herbst, wie angekündigt, wird wohl nicht reichen...