Qualität statt Kürzungen

Auch für uns SchülerInnen stellt das neue LehrerInnendienstrecht eine massive Verschlechterung dar.
Stefan R.

An meiner Schule in Salzburg fällt in letzter Zeit des Öfteren die Frage, was wir, die SchülerInnen an unserer Schule, verändern würden. Aber das Problem ist nicht die einzelne Schule. Das ganze Schulsystem ist krank. Schon jetzt haben unsere LehrerInnen kaum noch Zeit ihren Unterricht vorzubereiten. Jeden Tag wieder wird mir vor Augen geführt, warum ihre Berufsgruppe die höchste Burn-Out-Rate hat. Und nun soll im Zuge des neuen LehrerInnendienstrechtes ihre Arbeitszeit auch noch erhöht werden. Für jede Unterrichtsstunde ist Vorbereitungszeit notwendig, je weniger, umso schlechter. Das Bild von dem/r faulen LehrerIn ist – und das kann jedeR SchülerIn an meiner Schule bestätigen – falsch. Dazu kommt noch den ganzen Tag eine Lärmbelastunge, die per Gesetz eigentlich einen Gehörschutz verlangen würde. Schon vor einigen Jahren haben wir SchülerInnen gegen eine Verlängerung der Arbeitszeiten für LehrerInnen gekämpft. Der Großteil der SchülerInnen aus meiner Klasse ist hierzu wieder bereit. Was wir brauchen, sind keine noch gestressteren LehrerInnen, sondern gut ausgebildete und gut bezahlte Lehrkräfte, SchulpsychologInnen usw. Und um es den Damen und Herren in Presse und Regierung gleich vorneweg zu sagen: Wir sind keine manipulierbaren Marionetten, sondern bereit, mit unseren LehrerInnen für Verbesserungen zu kämpfen!

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