Nicht mit uns!

Schulstreik gegen Sexismus
Kiara Werner, Schülerin und ROSA-Aktivistin

Artikel aus der aktuellen ROSA-Zeitung (März 2022)​

Wir Schülerinnen gehen in die Schule, strengen uns an, genauso wie unsere männlichen Schulkollegen. Trotzdem wissen wir jetzt schon, dass wir später nicht die gleichen Chancen im Leben haben werden. Wir kriegen noch immer Geschlechtsrollenbilder vorgesetzt und werden „nicht nur“ in der Öffentlichkeit, sonder zusätzlich ständig in der Schule, an der wir ohnedies mit Stress und Leistungsdruck kämpfen haben, sexualisiert.

„Zieh dir mal was an“, „So gehst du in die Schule“, „Da haben die Jungs aber was zu schauen“, „Ich brauch starke Jungs die mir tragen helfen“, „Jungs sind einfach besser in Mathe“, „Ja dann schau halt einfach lieb und lächle, dann kriegst du eine gute Note“, „Das glaub ich nicht das er das so meint, er ist doch dein Lehrer“, dass alles und noch mehr, sind Sprüche die sich Schülerinnen täglich anhören müssen.

Wir streiken am 8. März, weil wir das nicht mehr mit uns machen lassen. Wir sind stark, wir sind laut, und wollen ein Zeichen setzen. Für alle Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Menschen und alle Schüler*innen. Wir kämpfen kollektiv gegen Sexismus und patriarchale Systeme. Wir sind wütend und enttäuscht, und sind nicht mehr leise sondern machen uns kämpferisch und laut.

Der Kampf gegen Sexismus geht schon lange und wird auch noch lange gehen. Um Schritte in die richtige Richtung zu machen, brauchen wir einen Aktionsplan. Es ist wichtig, dass wir kollektiv in großen Gruppen streiken, uns laut machen, Aktionen starten, uns vernetzen, uns solidarisch mit anderen Gruppen (Pflege, Pädagogik usw.) zeigen und uns gegenseitig unterstützen, aufklären und so Druck auf die Gewerkschaften und Regierung machen.

 

Die ganze ROSA-Zeitung findest du hier: