Naziterror gegen SLP-Bundessprecherin

Der Terror der Naziszene hat in Wien einen neuen Level erreicht. In der Nacht von 23. auf 24. Februar 2008 wurde im Haus, in dem die Bundessprecherin der SLP, Sonja Grusch, gemeldet ist, Naziparolen gesprayed (siehe Foto). Das Haus wurde außerdem von außen "markiert". Weiters wurde in der unmittelbaren Nachbarschaft auf einer Hauwand beim Hannovermarkt ein Hakenkreuz sowie die Sprüche "Tschuschn raus" und "Heil Hitler" mit blauer Farbe gesprayed. 

Folge der rechten Hetze rund um die "Dammstrasse"

Seit Herbst 2007 gehen in Wien 20 die Wogen hoch. Gegen den Ausbau des Islamischen Zentrums in der Dammstrasse hatte sich eine so genannte "Bürgerinitiative" gebildet. Deren Homepage wird von der FPÖ finanziert und entsprechend findet sich darauf auch rassistische Hetze. Die SLP ist von Anfang an aktiv gegen die rechte Hetze aufgetreten, Sonja Grusch war die Anmelderin der antifaschistischen und antirassistischen Kundgebung gegen den Aufmarsch der „Bürgerinitiative“. An deren Aufmarsch beteiligten sich 120 Alt- und Jung-Nazis aus ganz Österreich. Recht Recken von AFP/BFJ, NVP sowie er Blood&Honour Szene tummelt sich und skandierten den „Nationalen Widerstand“. Den jetzigen Naziterror in der Brigittenau hat die so genannte Bürgerinitiative zu verantworten!

Wir lassen uns nicht einschüchtern!

Das der Naziterror sich gegen die Bundessprecherin der SLP, Sonja Grusch, richtet ist kein Zufall. Die SLP ist seit Jahren in Wien und Oberösterreich führend in der antifaschistischen und antirassistischen Arbeit. Wir haben die Neonazi-Aktionen des BFJ aufgezeigt die letztlich auch dazu geführt haben, dass drei BFJ’ler wegen nationalsozialistischer Widerbetätigung vor Gericht stehen. Wir führen eine Kampagne gegen das „Dr. Fritz Stüber Heim“ den wichtigsten rechts-aussen Treffpunkt in Wien. Wir rufen seit Jahren gegen die rassistische Hetze der FPÖ zu Widerstand auf. Und wir mobilisieren gegen die Umtriebe von Neonazis und der „Bürgerinitiative“ rund um die Dammstrasse.

„Die SLP lässt sich nicht einschüchtern. Wir werden auch weiterhin gegen Nazis und Rassisten aktiv sein“ erklärt die Bundessprecherin der SLP, Sonja Grusch.

Naziterror entschieden zurückweisen

Der Angriff auf das Haus, in dem Sonja Grusch gemeldet ist, ist ein Einschüchterungsversuch der Nazis. Wir wissen, dass diese auch nicht vor weiteren Angriffen zurückschrecken. Ihre Ideologie und ihre Methoden sind menschenverachtend und gewalttätig. Der beste Widerstand dagegen ist es, offen dagegen aufzutreten. Sonja Grusch und die SLP werden ihre antifaschistische Arbeit nicht stoppen, sondern im Gegenteil intensivieren. Nun geht es auch darum, Nazis zu isolieren. Sie sind keine „dummen Buam“ sondern aggressive Gewalttäter.

Anzeige wurde bei der Polizei erstattet, was von dieser Seite geschieht, werden wir beobachten. Die SLP hat auch die Bezirksvertretung schon länger auf die wachsende Bedrohung von Neonazis gerade in Wien 20 hingewiesen. Diese ist nun aufgerufen, sich deutlich gegen den Naziterror auszusprechen und aktiv gegen jede Form von rassistischer und faschistischer Agitation vorzugehen. Die SLP wird in den nächsten Tagen in der Brigittenau Aktionen gegen die Nazi-Umtriebe setzen. Wie schon in der Vergangenheit werden wir gemeinsam mit AnrainerInnen – egal ob In- oder AusländernInnen – aktiv sein. Alle AntifaschistInnen und AntirassistInnen sind eingeladen, sich daran zu beteiligen um den Rechten deutlich zu zeigen, dass sie unerwünscht sind und allein dastehen. Werden Sie jetzt, werde jetzt aktiv mit der SLP: Gemeinsam können wir die rechten Hetzer zurückdrängen!

Was können Sie tun?

  • Solidaritätsbotschaft an die SLP
  • Teilnahme an den kommenden Kundgebungen der SLP (siehe Termine auf der Homepage)
  • Teilnahme an der Veranstaltung „Nicht Moscheen sind das Problem sondern Rassismus“ in Wien 20, am 12.4. um 17.00 im HdB 20
  • Ein Mail an die Bezirksvertretung 20 in der diese aufgefordert wird, sich deutlich gegen den Naziterror auszusprechen und aktiv gegen jede Form von rassistischer und faschistischer Agitation vorzugehen. (post@bv20.wien.gv.at) Im Herbst hat die Bezirksvertretung leider keine Aktivitäten gegen den rechten Aufmarsch organisiert. Wir hoffen, dass sie nun aktiv wird, ihre Publikationen nützt und sich an unseren Aktionen beteiligt bzw. eigene Aktionen gegen den Naziterror organisiert.
  • Spenden um die Kampagne gegen die Naziumtriebe intensivieren zu können bitte auf PSK 8812.733