Magerer Abschluss für 60.000 Beschäftigte im Sozialbereich

Die GPA-Zeitung “Kompetenz” schreibt angesichts einer Erhöhung von 2.7 % auf die Kollektivvertragslöhne und 2.65 % auf die Ist-Löhne von einem “Erfolg” bei den Sozial- und Gesundheitsberufen. Die “Plattform für kämpferische und demokratische Gewerkschaften” lehnt diesen KV-Abschluss ab!  Mit 1.1.06 ist die Gehalts und Lohnerhöhung für die Beschäftigten im Sozial und Gesundheitsbereich in Kraft getreten. Schon in den ersten Monaten 2006 werden viele KollegInnen merken, dass ihre Lebenserhaltungskosten weit höher gestiegen sind als die Gehälter und Löhne. Die Einkommenssituation vieler KollegInnen im Sozialbereich ist durchaus dramatisch. Für viele Beschäftigte insbesondere für allein erziehende Kolleginnen auf Teilzeitbasis ist das Phänomen “working poor” bittere Realität. Daher wurde seitens der Plattform (und des Gewerkschaftlichen Linksblocks)  eine Erhöhung der Gehaltstafel um 200 Euro verlangt aber von der Mehrheit des Verhandlungsteams abgelehnt. Doch selbst von der ursprünglichen Forderung der Gewerkschaften (4,1%Erhöhung  der Kollektivvertrags-Gehälter und 3,9 auf die Ist-Gehälter) war am Ende des Tages leider nicht mehr viel übrig. Kollege Michael Gehmacher – auch SLP Gewerkschaftssprecher – stimmte diesem Abschluss nicht zu, und trat für eine Mobilisierung der Beschäftigten ein, um einen höheren Abschluss zu erreichen. Leider stimmte schließlich die überwältigende Mehrheit der ArbeitnehmerInnenvertreter für diesen Abschluß.

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