Länger arbeiten? Nein danke!

Kürzere Lebensarbeitszeit ist Errungenschaft der ArbeiterInnenbewegung!
Laura Rafetseder

Die Regierung spart bei Gesundheit, will bei ÖBB und im Öffentlichen Dienst Personal abbauen, die Notstandshilfe kürzen – und länger arbeiten sollen wir auch. Ein Rezept für Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut. Schon jetzt gilt man mit 50 als unvermittelbar: Einsparungen bringt eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit also nur, wenn auch bei den Arbeitslosen gekürzt wird. Die Regierung hetzt gegen FrühpensionistInnen, will ein Bonus-Malus-System. Aber Arbeit macht im Kapitalismus krank – selbst ohne Einsparungen im Gesundheitssystem. Keine Jobs und kaputtgearbeitet: das sind die Gründe, warum Menschen früher in Pension gehen müssen. Je länger wir arbeiten müssen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir unsere Pension nicht mehr erleben! Das die Pensionen „unfinanzierbar“ seien ist eine Lüge: Wir leisten immer mehr in der Arbeit und auch Gewinne werden gemacht.

In Britannien haben die Beschäftigten im öffentlichen Dienst gegen die Anhebung des Pensionsantrittsalters gestreikt! Auch bei uns muss der ÖGB einen konsequenten Kampf organisieren – ohne klein beizugeben, wie 2003 im Kampf gegen die Pensionsreform! Statt länger arbeiten, Personalabbau und Angriffe auf Arbeitslose:

  • Recht auf Pensionsantritt mit 55 ohne Abschläge!
  • Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich!
  • Offensive Lohnrunden durch den ÖGB! Mindestlohn 1200,- Netto!
  • Verstaatlichung der Schlüsselbetriebe unter demokratischer Kontrolle der ArbeiterInnenklasse!
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